Werbebosse im Clinch

Mittwoch, 02.12.2015 14:00 von

Jung-von-Matt-Chef Thomas Strerath legt alle Ämter im Verband GWA nieder. Ein anderer Werber wirft ihm vor, seine Position zum eigenen Vorteil genutzt zu haben. Die deutsche Agenturszene ist um einen Skandal reicher.

Es gehört zu den Eigenheiten der Werbebranche, dass sie sich auf einer Vielzahl von Festivals mit pompösen Awards und daraus resultierenden Ranglisten am liebsten selbst feiert. Werbekunden, so heißt es, würden diese Listen  nutzen, um die Leistungsfähigkeit der Agenturen zu beurteilen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen geizen die Werber mit der Verbreitung ihrer Geschäftszahlen.

Der erbitterte Kampf der Agenturen, in den Rankings weit oben aufzutauchen, hat nun zu einem Eklat in der Branche geführt. Frank-Michael Schmidt, CEO der Agentur Scholz & Friends, warf seinem Kollegen Thomas Strerath, Chef der Kreativagentur Jung von Matt, in einem offenen Brief vor, seine Position als Juryvorsitzender – es geht um den „Effie“-Award des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA) – zu nutzen, um seiner eigenen Agentur ebenso wertvolle wie unverdiente Punkte zuzuschanzen.

Werber Strerath erwiderte den Schmidt’schen Angriff zwar mit einer nicht weniger harschen Replik, zog aber am Dienstag dennoch Konsequenzen und legte alle Ämter im Verband nieder. Die deutsche Agenturbranche ist um ein Affärchen reicher. Zwei mächtige Werbemanager liegen im Clinch.

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