Welches Internat passt zu meinem Kind?

Freitag, 18.08.2017 15:00 von

In einer globalisierten Welt sind Sprachkenntnisse der Schlüssel zum Erfolg. Herr K.'s Tochter möchte sich deshalb weiterbilden, doch das kostet. Herr K. muss Prioritäten setzen. Die wöchentliche Kolumne.

Bildung ist heute alles. Sie hilft uns bei der Bewältigung von Industrie 4.0, Disruption und Google-Algorithmen. Sie rettet uns vor den Chinesen und dem TV-Programm von RTL II. Es ist nicht ganz klar, ob gegen den Sturm der Digitalisierung das kleine Latinum ausreicht oder doch eher ein Studium der Quantenphysik nötig wäre. Aber Bildung ist es. Insofern ist Herr K. froh, als seine 16-jährige Tochter abends sagt, ihr Englisch müsse besser werden.

Vielleicht wäre Mandarin unter Globalisierungs-Gesichtspunkten sogar eine Alternative? Die Schmidts zum Beispiel haben ein Au-pair-Mädchen aus Tianjin, und deren Sohn ist erst drei. „Man kann nicht früh genug mit der Spracherziehung anfangen“, mahnte Irene Schmidt, Art-Consultant bei einer Privatbank und nebenberuflich in diversen anthroposophischen Mutter-Kind-Initiativen aktiv. Ehrenamtlich.

Andererseits hat Herr K. gewisse Zweifel an den Erfolgsaussichten, wenn er sich Familie Ramelow anschaut. Dort spricht die Mutter mit ihrer kleinen Sophie-Antoinette zwar noch Deutsch, der Vater aber nur noch Englisch: „Säi sänk-ju, wenn Mama giffs ju sä… äh… fuck... was heißt denn Brei auf Englisch?“

Insofern stürzt sich Herr K. nach dem Abendbrot geradezu euphorisiert in die Internetsuche nach einem britischen Internat, einer Institution, aus der längst ein florierender Geschäftszweig innerhalb des Bildungsgewerbes geworden zu sein scheint. Ähnlich wie bei der Thüringer Bratwurst, die es auch nicht nur in Thüringen gibt, wird die Idee „britisches Internat“ mittlerweile weit über die Inselgrenzen hinaus angeboten. Brexit hin oder her.

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