Weidmann warnt vor Bitcoin

Dienstag, 19.12.2017 15:57 von

Deutschlands höchster Währungshüter Jens Weidmann nennt Bitcoin „spekulativ“ und spricht ihnen den Charakter eines Zahlungsmittels ab. Von einer Regulierung oder gar einem Verbot sieht der Bundesbank-Chef dennoch ab.

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann verschärft seine Kritik am Bitcoin. „Es ist spekulativ, man kann Geld damit verlieren“, sagte Weidmann am Montagabend vor Journalisten in Frankfurt. Bitcoin als „Digitalwährung“ zu bezeichnen, hält Deutschlands oberster Währungshüter für irreführend: „Ein Zahlungsmittel sollte ja eine Wertstabilität aufweisen. Diese Eigenschaften fehlen dem Bitcoin.“

Seit Jahresbeginn ist der Bitcoin, der auf Plattformen im Internet gehandelt wird, massiv im Wert gestiegen: von rund 1000 US-Dollar auf annähernd 20 000 Dollar. Je höher der Kurs stieg, desto lauter wurden mahnende Stimmen aus Politik und Notenbanken. Weidmann sprach sich jedoch ausdrücklich gegen eine Regulierung aus geldpolitischer Sicht aus. In den vergangenen Tagen hatten Politiker und Ökonomen eine Regulierung von Bitcoin gefordert.

Solange kein Risiko für das Finanzsystem vorliege, sehe er keinen Handlungsbedarf, sagte der Bundesbank-Präsident. Allerdings sei das Risiko für Privatanleger extrem hoch, warnte Weidmann indirekt: „Nur weil Anleger Geld verlieren können, ist das noch kein Grund, einzuschreiten.“ Es gebe jede Menge andere Möglichkeiten, unvernünftig Geld auszugeben. „Es gibt Menschen, die sich für 400 Millionen Euro ein Bild kaufen.“ Niemand würde auf die Idee kommen, dies zu verbieten.

Dänemarks Notenbankchef Lars Rohde hatte am Montag mit ungewöhnlich scharfen Worten vor Bitcoin & Co. gewarnt: „Bleiben Sie weg! Das ist tödlich!“

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