Warum Müdigkeit die Zusammenarbeit ruiniert

Montag, 09.10.2017 06:00 von

Der schlaflose Erfolgsmanager ist ein Mythos. Denn er schadet nicht nur seinem Körper. Seine Müdigkeit ist Gift für die Teamführung.

Um sieben Uhr morgens ist Jörg Schäfers Flug in Düsseldorf gelandet, eben stand er noch am Gepäckband, jetzt ist es gerade mal acht, er sitzt am Konferenztisch, atmet durch – und schon nach wenigen Minuten meldet sich sein Körper.

Am Vorabend war Schäfer in Chicago gestartet. Der Nachtflug dauerte neun Stunden. Schäfer schlief nur kurz und unruhig, wie so oft. Ihm und seinem Bruder gehört GTP Schäfer, ein Zulieferer für die europäische Gießereiindustrie. Das Unternehmen hat etwa 100 Mitarbeiter und produziert in Deutschland und den USA, mit zwei Betriebsgesellschaften in Indien und China. Daher sitzt Jörg Schäfer oft im Flugzeug.

Im Konferenzraum holt ihn sofort die Müdigkeit ein. Und er merkt: Den anderen geht es genauso. Die Kollegen diskutieren zwar kontrovers, aber viel Produktives kommt dabei nicht herum. Wir lösen keine Probleme, sondern schaffen neue, denkt Schäfer. Wir beseitigen keine Konflikte, sondern provozieren Missverständnisse. Wir klären keine Verantwortlichkeiten, sondern weisen Schuld zu. „Wer müde ist, argumentiert weniger konstruktiv und emotionaler“, sagt Schäfer. „Darunter leiden das ganze Team und die Qualität der Arbeit.“

Mit dieser Einschätzung steht Schäfer nicht allein. Sicher, noch immer gibt es Topmanager und Politiker, die damit prahlen, wie wenig Schlaf sie brauchen. Tesla-Chef Elon Musk, US-Präsident Donald Trump oder Apple-Chef Tim Cook zum Beispiel brüsten sich mit der Behauptung, Wenig-Schläfer zu sein.

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