Warum bei Nike die Frauen rebellieren

Sonntag, 29.04.2018 16:37 von

Das männerdominierte Betriebsklima bei Nike wird immer mehr zum Problem. Etliche Top-Manager mussten den Sportartikelhersteller verlassen.

Nike hat sich nach einer weiblichen Gottheit genannt. Der Name steht für die griechische Siegesgöttin, die Zeus beim Kampf gegen die Titanen beigestanden hat. Doch mit dem Respekt vor Frauen ist es nicht weit her bei dem Adidas-Konkurrenten, wie die jüngsten Skandale zeigen.

Mehrere Top-Manager haben den Konzern bereits verlassen müssen. Wie die „New York Times“ berichtet, war es eine interne Revolte der Frauen, die das Fehlverhalten ans Licht brachte: Sie führten heimlich eine Umfrage durch, die die Probleme aufzeigte.

Das Männer-dominierte Betriebsklima bei dem Sportartikelhersteller wird immer mehr zum Problem. Nikes Markenchef Trevor Edwards musste im März überraschend zurücktreten. Jayme Martin, der den Großteil des globalen Geschäft verantwortete, ebenfalls. Auch der Chef des Basketball-Geschäfts musste gehen. Dabei hat der Konzern genug Probleme, das Geschäft auf dem wichtigen Heimatmarkt läuft schlecht, neue Impulse sind dringend nötig.

Die Umfrage zeigt ein Betriebsumfeld, dass das Arbeiten für Frauen schwer macht: Betriebsausflüge enden im Strip-Club. Vorgesetzte geben damit an, wie viele Kondome sie in der Tasche tragen und küssen Mitarbeiterinnen gegen ihren Willen. Vulgäre Bemerkungen über Brüste und andere Geschlechtsmerkmale sind an der Tagesordnung.

Frauen in Führungspositionen sind dagegen eine Seltenheit. Beschwerden bei der Personalabteilung liefen ins Leere. Der Firmen-Slogan „Just do it“ galt offensichtlich nur für Männer.

Für Nike ist der jüngste Skandal ein enormer Image-Schaden. Dem Management ist das Problem bewusst. Sogar die Personalchefin Monique Matheson räumte jüngst gegenüber den Mitarbeitern ein, Nike habe es nicht geschafft, mehr Frauen und Minderheiten einzustellen und zu befördern.

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