Wacklige Konjunktur, aber stabile Kurse

Freitag, 09.09.2016 14:40 von

Die wirtschaftliche Dynamik flaut ab, doch die Aktienbörsen halten sich, auch Ölpreis und Trumps Chancen sind kein echter Störfaktor. Der Deutschen Bank hilft die Aussicht auf Einigung im Rechtsstreit mit den USA.

Im Juli ging der deutsche Export deutlich nach unten. Auch wenn das mit dem außergewöhnlich starken Vergleichsmonat Juli 2015 zu tun hat, reagieren Anleger derzeit sensibel auf Schwächezeichen der deutschen Wirtschaft. Solche Tendenzen gelten zwar als Grund für eine weiterhin extrem expansive Geldpolitik der EZB. Da deren Wirksamkeit aber immer mehr bezweifelt wird, können solche Meldungen eines Tages doch schwer durchschlagen auf die Kurse.

Ohnehin sind die jüngsten Prognosen verhalten. Ein Grund sind die erwarteten Folgen des Brexit, die der deutschen Wirtschaft vor allem ab nächstem Jahr eine schwächere Entwicklung bescheren dürften. Die EZB geht mit einer Rückstufung um 0,1 Prozentpunkte noch moderat vor, das DIW rechnet mit einer deutlicheren Abkühlung.

Insofern hatten sich manche Anleger von der EZB in der vergangenen Woche eine Aussage zur Fortsetzung des Anleihekaufprogramms erwartet. Doch Draghi blieb hier verschlossen – wenngleich derzeit die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass er die Rückkäufe über den März hinaus fortsetzt.

Eine echte Schwäche der deutschen und damit der europäischen Wirtschaft ist noch nicht in Sicht. Da derzeit auch die US-Wirtschaft an Dynamik verliert, wäre das für die Börse keine gute Mischung. Der Kursaufschwung der vergangenen Jahre verlief auch deshalb so gut, weil die Konjunktur weder zu stark war (das hätte restriktive Maßnahmen der Notenbanken hervorgerufen), noch in eine Rezession abglitt.

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