VW-Aktie nach schwachen China-Zahlen unter Druck – NordLB senkt Kursziel

Freitag, 17.02.2017 15:12 von

Die Volkswagen-Aktie zählt mit einem Kursverlust von rund drei Prozent zu den heutigen Verlierern im DAX. Grund sind die schwachen VW-Absatzzahlen in China.


Unter den VW-Töchtern verzeichnete Seat im Januar die stärksten Absatz-Zuwächse. - © istock.com / rvlsoft

Der VW-Konzern hat heute in Wolfsburg seine weltweiten Absatzzahlen für den Monat Januar bekannt gegeben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Auslieferungen sämtlicher Marken des VW-Konzerns demnach um vier Prozent; VW konnte im Januar 813.700 Fahrzeuge ausliefern. Vor allem beim China-Geschäft muss der Wolfsburger Konzern einen deutlichen Absatz-Rückgang hinnehmen. Hier fielen die Verkäufe im Jahresvergleich um ganze 14 Prozent. In den vom Abgasskandal gebeutelten VW-Märkten USA und Deutschland ging es bei den Absatzzahlen dagegen leicht nach oben.

Schwache Absatzzahlen drücken VW-Aktie

Das China-Geschäft ist für VW von immer größerer Bedeutung – im Reich der Mitte setzt der Konzern inzwischen mehr als 40 Prozent aller verkauften Fahrzeuge ab. Der starke Absatzrückgang im chinesischen Markt macht sich daher heute auch an der Börse bemerkbar: Mit einem Minus von zur Stunde rund drei Prozent gehört die VW-Aktie neben den Papieren der Deutschen Bank zu den Flops im Freitags-Handel und bildet aktuell das Schlusslicht im DAX.

NordLB senkt Kursziel

Die Volkswagen-Titel verbilligten sich um 4,30 Euro und notieren derzeit bei 139,30 Euro. Ihr bisheriges Jahreshoch hatten die Papiere Ende Januar erreicht, als die VW-Aktie für 153,90 Euro gehandelt wurde. Die NordLB senkte das Kursziel der Papiere in einer heute veröffentlichten Studie von 135 auf 129 Euro und beließ deren Einstufung auf „Verkaufen“. Neben den heute bekanntgegebenen Absatzzahlen, so eine dpa-AFX-Meldung, nennt Nord-LB-Analyst Frank Schwope mögliche protektionistische Maßnahmen der chinesischen Regierung als Grund für die Senkung des Kursziels. Eine Förderung der chinesischen Autohersteller seitens der Politik könnte den Volkswagen-Konzern demnach empfindlich treffen.

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