Vonovia-Chef Buch kritisiert Beschluss der Bundesregierung

Donnerstag, 24.11.2016 09:40 von

Die Immobilienwirtschaft wehrt sich vehement dagegen, dass sie mehr CO2 abbauen soll und Industrie und Energiewirtschaft entsprechend weniger. Als erster Dax-Chef kritisiert Rolf Buch den Klimaschutzbeschluss.

„Einerseits die Modernisierungsumlage zu kürzen und andererseits die Klimaschutzziele zu erhöhen – das geht schief, das ist Bremsen und Gas geben gleichzeitig.“ Mit diesen Worten bewertet Rolf Buch, Vorstandschef des mit 340.000 Wohneinheiten größten deutschen Vermietungskonzerns Vonovia, im Gespräch mit der WirtschaftsWoche die Entscheidung der Bundesregierung, die Kohlendioxideinsparungen von Immobilien auf Intervention von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) um zehn Prozent heraufzusetzen, um ihre Klimaschutzziele bis 2050 zu erreichen.

Gleichzeitig aber plant Justiz- und Verbraucherschutzminister Heiko Maas (SPD) eine Änderung des Mietrechts, nach der Immobilienbesitzer ihre energetischen Investitionen nur noch in stark eingeschränktem Umfang auf die Mieter abwälzen können. Buch: „Berlin kann es den Immobilienbesitzern nicht auf der einen Seite sehr viel schwerer machen, in Modernisierung zu investieren und auf der anderen Seite mehr CO2-Einsparung durch Modernisierung erreichen wollen. Auf Dauer funktioniert das nicht.“  

Um die CO2-Emmissionen für Immobilien zumindest im bisher vorgesehenen Umfang bis 2050 zu reduzieren, müssten jährlich rund drei Prozent aller Wohnungen energetisch saniert werden. Der Branchenführer Vonovia, so Buch, erreiche zwar diese Quote, bundesweit aber liege sie bei nur einem Prozent.

Um die Quote zu verdrei- oder gar zu vervierfachen, schlägt Buch verbilligte KfW-Kredite vor: „Wenn es politisch gewollt ist, dass die Umlage reduziert wird, Mieten nicht steigen und Modernisierungen weiterhin stattfinden sollen, muss die Politik auch Anstrengungen unternehmen, diese finanzielle Lücke zu schließen.“

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