Von der E-Prämie profitieren nur wenige – Tesla-Kunden müssen sie sogar zurückzahlen

Mittwoch, 18.07.2018 17:39 von

Die Subvention der Elektromobilität in Deutschland funktioniert nicht. Vom 600-Millionen-Euro-Fördertopf sind bisher nur 13 Prozent abgerufen worden.

Für Tesla-Käufer war es eine schlechte Nachricht. Hunderte Besitzer des Elektroautos müssen die bereits gewährte Elektro-Prämie von 2000 Euro zurückzahlen.

Betroffen seien 800 Tesla-Kunden, die vor dem 6. März 2018 den Sportwagen erworben hätten, teilte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) mit. Dazu kämen 250 Anträge auf den staatlichen Bonus, die nun abgelehnt werden müssten. Der Grund: Das Tesla-Modell S ist in der Luxusvariante zu teuer, als dass dafür die E-Prämie gewährt würde.

Die Zweijahresbilanz der Prämie zur Förderung von Elektroautos könnte damit noch schlechter ausfallen als ohnehin schon. Denn die Subvention zum Kauf von E-Autos wird kaum genutzt, wie neue Zahlen der Bundesregierung (Stand 10. Juli) belegen, die dem Handelsblatt vorliegen.

Von den 600 Millionen Euro an Fördermitteln, die der Bund bereitstellt, sind in den ersten zwei Jahren gerade mal 78,46 Millionen Euro abgerufen worden, heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken.

„Da gerade einmal 13 Prozent der Fördermittel abgerufen wurden, kann man den Umweltbonus nur als Ladenhüter bezeichnen“, sagte der Linken-Politiker Jörg Cezanne. Er fordert: „Anstatt Geld für unwirksame Förderprogramme zu binden, sollte lieber der Ausbau des öffentlichen Verkehrs entschieden angegangen werden.“

Seit Anfang Juli 2016 kann die Elektro-Prämie beim Bafa beantragt werden. Käufer eines vollelektrischen Autos erhalten 4000 Euro Umweltbonus. 3000 Euro sind es bei Plug-in-Hybriden, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben.

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