Volkswagen trotz Dieselskandal wieder mit Milliardengewinn - Dividende steigt

Freitag, 24.02.2017 19:29 von

WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Autokonzern Volkswagen hat trotz weiterhin hoher Belastungen aus dem Dieselskandal im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn lag bei 5,1 Milliarden Euro, wie VW am Freitag in Wolfsburg mitteilte. 2015 hatte VW wegen der immensen Kosten für den Dieselskandal noch den größten Verlust der Konzerngeschichte geschrieben mit einem Minus von fast 1,6 Milliarden Euro.

Die Belastungen aus dem Dieselskandal - unter anderem für Vergleiche und Entschädigungen in den USA sowie für Rechtsrisiken - stiegen noch einmal um 6,4 Milliarden Euro auf nun insgesamt 22,6 Milliarden. Alleine im vierten Quartal musste VW 4,4 Milliarden Euro aufwenden.

Ohne diese und andere Sondereinflüsse kletterte das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf einen Rekordwert von 14,6 Milliarden Euro. Analysten hatten sich im Schnitt noch etwas mehr ausgerechnet. Die operative Rendite vor Sonderkosten lag bei 6,7 Prozent.

Der Konzern hatte 2016 vor allem wegen seiner Stärke auf dem Wachstumsmarkt China seinen weltweiten Absatz um fast 4 Prozent auf 10,3 Millionen Fahrzeuge gesteigert und damit Toyota als weltgrößten Autobauer abgelöst. Der Umsatz stieg um knapp 2 Prozent auf 217 Milliarden Euro.

Für die Aktionäre soll es eine deutlich höhere Dividende geben, und zwar von 2 Euro je Stammaktie - im Jahr zuvor hatte es nur eine Mini-Dividende von 11 Cent gegeben. Für jede stimmrechtslose Vorzugsaktie soll es 2,06 Euro Ausschüttung geben nach 17 Cent im Vorjahr./men/hoe/das

Weitere Themen