Vier Prozent Zinsen – Anleger finden Otto gut

Donnerstag, 12.07.2018 17:56 von

Die neue Anleihe des Handelskonzerns Otto lockt auch Privatanleger. Die Risiken sind höher als bei herkömmlichen Papieren, aber überschaubar.

Dass hohe Zinsen mit höherem Risiko einhergehen, gehört zum Grundwissen am Finanzmarkt. Von daher dürften Sparer erst einmal skeptisch schauen, wenn sie von der neuen Anleihe des Handelskonzerns Otto hören, die ab kommender Woche an der Börse gehandelt wird und auch für Privatanleger zugänglich ist. Das Hamburger Familienunternehmen, das sich vom Katalogversender zum internationalen E-Commerce-Anbieter gewandelt hat, bietet für seine Anleihe einen jährlichen Zins von vier Prozent.

Das ist enorm viel, wenn man bedenkt, dass deutsche Bundesanleihen bei einer Laufzeit von bis zu sieben Jahren im Minus rentieren und Anleger, die sie jetzt kaufen und bis zur Fälligkeit halten, Verlust machen. Auch die Effektivverzinsung von auf Euro lautenden Unternehmensanleihen ist mit unter einem Prozent bei einer Laufzeit von im Schnitt gut sechs Jahren viel niedriger als bei der neuen Otto-Anleihe.

Doch für den Aufschlag, den Otto mit seiner neuen Anleihe bietet, gibt es nachvollziehbare Gründe. Am Primärmarkt, wo Unicredit, Commerzbank und MM Warburg die Anleihe in dieser Woche als Konsortialbanken an institutionelle Investoren verkauft haben, kam der Bond jedenfalls gut an. Die Anleihe mit einem Volumen von 300 Millionen Euro war doppelt überzeichnet.

Hybride Struktur

Grund eins für die hohe Rendite: Die Anleihe ist ein sogenanntes hybrides Zinspapier, es ähnelt in gewisser Weise Aktien und ist damit riskanter als herkömmliche Bonds. Grund zwei: Der Otto-Konzern hat kein Rating von den großen Bonitätsprüfern Standard & Poor’s (S&P), Moody’s oder Fitch.

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