Viele Rentner in Griechenland haben weniger als 700 Euro im Monat

Donnerstag, 29.09.2016 11:48 von

ATHEN (dpa-AFX) - Die wiederholten Rentenkürzungen in Griechenland haben dazu geführt, dass sechs von zehn Rentnern mit weniger als 700 Euro im Monat auskommen müssen. Das berichtete die Athener Tageszeitung "Kathimerini" am Donnerstag unter Berufung auf eine Erhebung des griechischen Rentnerverbands (ENDISY). Demnach leben 44,8 Prozent der Rentner sogar unter der Armutsgrenze von 665 Euro monatlich.

Alarmierend sei zudem, dass gut die Hälfte der Haushalte in Griechenland auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit auf die Renten der älteren Generation angewiesen sei, heißt es weiter.

In Griechenland stehen rund 3,5 Millionen Beschäftigten etwa 2,6 Millionen Rentner gegenüber. Um den Zusammenbruch des überlasteten Rentensystems zu vermeiden und den Forderungen seiner internationalen Gläubiger nachzukommen, waren die Renten in den vergangenen Jahren mehr als zehnmal gekürzt worden.

Außerdem soll vom kommenden Januar an eine übergreifende Rentenkasse (EFKA) die bisherigen - zum Großteil hoch defizitären - Kassen vereinen. Als Ursachen für die desolate Lage der Kassen gelten neben Missmanagement vor allem die schwache griechische Wirtschaft, die hohe Arbeitslosigkeit sowie Schwarzarbeit./axa/DP/tos

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