Versöhnliche Töne zwischen RWE und Kommunen

Montag, 18.04.2016 20:20 von

Nach dem Streit um den Dividendenausfall von RWE hat sich die Aufregung bei den Kommunen offenbar etwas gelegt. „Wir wollen auf der Hauptversammlung keinen Krawall“, sagte ein Vertreter.

Nach dem Streit um den Dividendenausfall des Energiekonzerns RWE mehren sich unter den kommunalen Anteilseignern versöhnlichere Stimmen. „Wir wollen auf der Hauptversammlung keinen Krawall“, sagte ein Vertreter am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Stimmung sei inzwischen weniger aufgeregt, sagte ein weiterer Insider. „Es gab ja auch viele gute Jahre“, fügte er hinzu. „Von uns gibt es keine Bestrebungen, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern“, verlautete auch aus einer anderen Kommune. Es gebe aber noch keine endgültigen Beschlüsse.

Das Thema Dividende dürfte neben den Aufspaltungsplänen des Konzerns das Treffen am Mittwoch in Essen dominieren. Die Kommunen hatten scharf gegen die weitgehende Streichung der Dividende protestiert. Nach einem Verlust von 170 Millionen Euro hatte der Vorstand um Konzernboss Peter Terium vorgeschlagen, den Vorzugsaktionären für 2015 eine Dividende von 13 Cent je Aktie zu zahlen - und den Stammaktionären gar nichts.

In Reihen der Kommunen waren Rufe laut geworden, dem Vorstand auf der Hauptversammlung mit der Verweigerung der Entlastung einen Denkzettel zu verpassen. Die Kommunen halten rund 24 Prozent an dem nach E.ON zweitgrößten deutschen Versorger.

RWE-Finanzchef Bernhard Günther warnte die kommunalen Anteilseigner vor offenem Widerstand. „Mit einer Nicht-Entlastung wäre niemandem geholfen“, sagte er der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. „Faktisch würde sich nichts ändern, weil es keine rechtliche Wirkung hat.“ Ein solcher Schritt wäre kein gutes Signal insbesondere an die großen Investoren aus der angelsächsischen Region.

„Das würde unserem Unternehmen schaden.“ Günthers Äußerungen sorgten umgehend für neuen Ärger. „Wir kommunalen Aktionäre brauchen keine ungebetenen Ratschläge“, sagte Ernst Gerlach, Geschäftsführer des Verbands kommunaler RWE-Aktionäre, der „Rheinischen Post“ laut Vorabmeldung.

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