Verleger bitten um Augenmaß beim Mindestlohn

Dienstag, 26.11.2013 19:03 von

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Zeitungsverleger in Deutschland befürchten negative Folgen eines gesetzlichen Mindestlohns. In einem Brief an Bundestagsabgeordnete aus Oberbayern warnte die Geschäftsführung der "Süddeutschen Zeitung": "Wir haben große Sorge, dass durch die Einführung eines Mindestlohnes die flächendeckende Zustellung, vor allem in den ländlichen Bereichen nicht weiter aufrechterhalten werden kann." Über das Schreiben vom 14. November, das der dpa vorliegt, hatte am Dienstag zuerst "Bild.de" berichtet.

Union und SPD ringen bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin auch um eine Einigung beim Streitthema Mindestlohn.

Der Verlag der SZ betonte: "Unser Anliegen ist nicht die generelle Ablehnung eines Mindestlohns, sondern vielmehr die Bitte, die Besonderheiten bei der Zeitungszustellung zu berücksichtigen."

Auch der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) erklärte auf Anfrage: "Im Rahmen der aktuellen Koalitionsverhandlungen haben auch der BDZV und einzelne Verlage ihr Fachwissen vermittelt, unter anderem zum Thema Mindestlohn."/bl/DP/jkr

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