Verhandlungen zur Opel-Sanierung drohen zu scheitern

Sonntag, 24.02.2013 14:40 von

Die Gespräche über den Erhalt von Opel-Standorten geraten offenbar ins Stocken. Einem Medienbericht zufolge will die Opel-Mutter GM dem Stammsitz Rüsselsheim wichtige Aufgaben entziehen. Die Gewerkschaften protestieren.

Die Verhandlungen über die Zukunft des Autobauers Opel drohen einem Bericht zufolge zu scheitern. "Spiegel Online" meldete am Sonntag, ein Streitpunkt zwischen der Opel-Konzernmutter General Motors und den Arbeitnehmervertretern sei die Forderung der US-Seite, die zentrale Fertigungsplanung, der Werkzeugbau und der Prototypenbau am Opel-Stammsitz Rüsselsheim aufzugeben.

Betroffen davon wären 700 Arbeitsplätze in Rüsselsheim. Arbeitnehmervertreter könnten einer solchen Verlagerung nicht zustimmen, ohne einen Aufstand in der eigenen Belegschaft zu verursachen. Auch gebe es Streit um Produktion eines neuen Dieselmotors, den GM lieber in Ungarn produzieren lassen wolle.

Dem umkämpften Opel-Automobilwerk Werk Bochum drohe damit schon im kommenden Jahr das Aus, berichtete die Website. GM hat bereits angekündigt, bei einem Scheitern der Gespräche fühle sich das Management nicht mehr an das Angebot gebunden, die Fahrzeug-Produktion in Bochum erst Ende 2016 statt Ende 2014 einzustellen. "Wir kommentieren keine laufenden Verhandlungen", sagte ein Opel-Sprecher am Sonntag. "Wir hoffen nach wie vor, dass wir bis Ende Februar zu einem guten Ergebnis kommen".

Der US-Konzern hat im abgelaufenen Jahr im Europa-Geschäft mit den beiden Marken Opel und Vauxhall einen Betriebsverlust von satten 1,8 Milliarden Dollar aufgetürmt, fast drei Mal so hoch wie im Jahr davor. Unternehmen und Arbeitnehmer haben noch bis Monatsende Zeit, sich auf weitere Einschnitte zur Sanierung des Unternehmens zu verständigen.

Die Arbeitnehmervertretung fordert unter anderem den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen über 2016 hinaus. Die Hoffnung beider Seiten richtet sich auch auf den von VW kommenden neuen Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, der Anfang März das Steuer bei der Traditionsmarke übernehmen soll.

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