US-Umweltbehörden vermuten auch bei Fiat Chrysler Abgasbetrug

Donnerstag, 12.01.2017 21:00 von

Erst VW, nun Fiat Chrysler? Die US-Umweltbehörden haben den zweiten großen Autobauer wegen gefälschter Stickoxidwerte im Verdacht. Das Unternehmen weist dies zurück. Anleger bekamen dennoch einen Schreck.

Nach Volkswagen ist in den USA ein zweiter großer Autobauer wegen möglichen Abgasbetrugs ins Visier der Behörden geraten. Der italienisch-amerikanische Branchenriese Fiat Chrysler stehe im Verdacht, bei rund 100 000 Dieselwagen die Emissionswerte von Stickoxiden gefälscht zu haben, teilte das US-Umweltamt EPA am Donnerstag in Washington mit. Es geht um Software zur Abgaskontrolle, die Fiat Chrysler den Regulierern nicht offengelegt und so gegen Umweltgesetze verstoßen habe. Fiat Chrysler geht indes davon aus, sich mit der Abgastechnik im legalen Rahmen zu bewegen.

Anlegern jagte die Nachricht einen gehörigen Schrecken ein. Die Fiat-Chrysler-Aktie stürzte an der New Yorker Börse um knapp 18 Prozent ab und wurde zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt. Zuletzt lag der Kurs mit knapp neun Prozent im Minus.

Ob es sich bei den beanstandeten Programmen wie bei Volkswagen um illegale Abschalteinrichtungen („defeat devices“) handelt, muss laut EPA allerdings erst noch ermittelt werden.

Betroffen seien etwa 104 000 SUV und Pick-up-Trucks der Typen Jeep Grand Cherokee und Dodge Ram 1500 der Modelljahre 2014 bis 2016 mit 3,0-Liter-Dieselmotoren. Der Hersteller müsse nun belegen, dass er keine verbotene Software einsetze. Der EPA zufolge könnte eine Strafe von bis zu 44 539 US-Dollar je Auto drohen. Insgesamt wären das rund 4,63 Milliarden Dollar (4,34 Milliarden Euro).

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