US-Umweltbehörde EPA will Auto-Abgaskontrollen verschärfen – Harsche Kritik an VW

Donnerstag, 24.05.2018 16:45 von

Der EPA-Chef will Aufsichtsbehörden weltweit vernetzen. Zudem sollen die Kontrollen „unberechenbar“ werden. VW bescheinigte er unverändert große Defizite.

Christopher Grundler, Direktor der Abteilung Transport und Emissionen bei der obersten amerikanischen Umweltbehörde EPA, kann auch unter der Trump-Administration die weltweite Autoindustrie ohne Einschränkungen kontrollieren. Das sagte er im Interview mit der WirtschaftsWoche und dem Handelsblatt. Es war sein erstes Interview seit US-Präsident Donald Trump im Amt ist. „Die Mission der EPA hat sich nicht geändert“, so Grundler: „Der Administrator (EPA-Chef Scott Pruitt) steht 110 Prozent hinter uns. Wir können unsere Arbeit ohne Angst, ohne falsche Rücksichtnahmen und ohne Einmischung der Politik“ machen.“

Die EPA und die kalifornische Umweltbehörde CARB haben 2015 den Abgasskandal bei Volkswagen aufgedeckt. Trump ernannte 2017 den langjährigen EPA-Kritiker Scott Pruitt zum Chef der EPA. Pruitt hat angekündigt, Umweltvorschriften unter anderem auch im Bereich der Autoindustrie zu lockern.

Grundler hat seine Kontrollen dagegen zuletzt sogar ausgeweitet: „In den zurückliegenden 18 Monaten haben wir Mitarbeiter nach Schweden, Deutschland, Italien, Japan und Korea zu Überprüfungen von Autoherstellern entsandt. Wir gingen in die Fabriken, um Motoren und Fahrzeuge zu testen. Wir haben überprüft, ob die Neuwagen, die in die USA exportiert werden, die dort gültigen Vorschriften einhalten.“ Grundler hat für mehrere Millionen Dollar neue Messtechnik für das Testlabor der EPA angeschafft und neue Messmethoden entwickelt, die er vor den Autoherstellern geheim hält. So will er verhindern, dass sie, wie im Fall VW, Methoden entwickeln, um die Tester zu betrügen: „Unsere Antwort auf den VW-Fall ist es, unberechenbar zu sein.“

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