US-Strafzölle – Macron warnt vor Krieg, Kanada und Mexiko holen zum Gegenschlag aus

Freitag, 01.06.2018 02:22 von

Frankreich verlangt als Reaktion auf die US-Strafzölle Gegenmaßnahmen der EU. Kanada und Mexiko reagieren ihrerseits mit Strafzöllen auf US-Waren.

US-Präsident Donald Trump hat ernst gemacht mit seiner Drohung und belegt ab dem 1. Juni auch Aluminium- und Stahlimporte aus der EU, Kanada und Mexiko mit Strafzöllen in Höhe von zehn beziehungsweise 25 Prozent.

Nicht zum ersten Mal versuchen die USA auf diese Weise ihre Wirtschaft zu schützen. Trumps Vorvorgänger George W. Bush hatte ähnliches im Sinn, um den Arbeitern im sogenannten „Rostgürtel“ der Vereinigten Staaten unter die Arme zu greifen. Neu ist jedoch dieses Mal die Schärfe der Reaktionen.

Das französische Wirtschafts- und Finanzministerium nannte die US-Strafzölle „ungerecht und nicht zu rechtfertigen“. Die EU habe nun „keine andere Option als angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen“.

Die EU-Kommission reagierte bereits scharf und kündigte an, zügig eine ganze Reihe von US-Produkten ihrerseits mit höheren Einfuhrzöllen zu belegen. Laut französischen Ministeriumskreisen werde es jedoch einige Tage dauern, bis man die genaue Höhe der EU-Zölle bestimmen könne. Da man dafür erst wissen müsse, welche Produkte von den US-Maßnahmen betroffen sind. Theoretisch geht es um 6,4 Milliarden Euro an europäischen Ausfuhren.

Es wurde unterdessen bestätigt, dass es Ausnahmen geben kann für Produkte, die die USA benötigen. Amerikanische Unternehmen könnten dann beantragen, diese Güter von den Zöllen auszunehmen. Minister Bruno Le Maire äußerte sich nicht selbst dazu, da er auf dem Weg zum G7-Finanzministertreffen in Kanada ist.

Der französische Röhrenhersteller Vallourec beispielsweise liefert hochspezialisierte Röhren für die Öl- und Gasindustrie, die sich nicht durch Fabrikate von US-Herstellern ersetzen lassen. Das Ministerium erläuterte, dass es bereits im Vorfeld der Zollentscheidung zu Preiserhöhungen auf dem US-Markt gekommen sei.

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