US-Politik schaltet sich in United-Affäre ein

Mittwoch, 12.04.2017 13:35 von

Nach dem rabiaten Rauswurf eines Passagiers wird in sozialen Netzwerken zum Boykott gegen United Airlines aufgerufen. Auch US-Präsident Trump und Politiker beschäftigen sich mit der Affäre – und fordern Konsequenzen.

Ausnahmezustand wegen eines überbuchten Flugs: Beamte der Flughafenpolizei zerren einen schreienden Passagier gewaltsam aus seinem Sitz, dann wird der Mann – begleitet von entsetzten Reaktionen anderer Fluggäste – an Armen und Beinen aus der Maschine geschleift. „Oh nein! Das ist falsch, seht doch, was ihr ihm angetan habt!“, ruft eine aufgebrachte Sitznachbarin. Die Szene, in Handy-Videos eingefangen und im Internet veröffentlicht, setzt die US-Fluggesellschaft United Airlines unter Druck. Dabei versucht das Unternehmen seit längerem, seinen ramponierten Ruf aufzupolieren.

Eigentlich wollte United zum Wochenauftakt mit positiven Neuigkeiten beeindrucken: Die Verspätungen gingen zuletzt deutlich zurück, wie der Konzern am Montag mitteilte. Doch zu diesem Zeitpunkt sind keine Zahlen gefragt, sondern Krisen-Management. Denn der rabiate Rauswurf des Passagiers, der am Sonntag vor einem Flug von Chicago nach Louisville geschah, entwickelt sich zum PR-Alptraum. Eines der Videos von dem Vorfall wird bei Facebook fast 20 Millionen Mal aufgerufen. Auf United hagelt es Kritik, nicht nur online.

Die erste Reaktion von Vorstandschef Oscar Munoz scheint die Empörung sogar noch zu steigern. Der Top-Manager entschuldigt sich zwar, bringt allerdings lediglich sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass „Kunden umplatziert werden mussten“ – kein Wort zum groben Vorgehen, bei dem der Passagier am Kopf verletzt wurde. Und es kommt noch dicker: US-Medien zitieren eine interne Mail von Munoz, in der er den Rausschmiss verteidigt habe. Der Passagier habe nicht kooperiert, deshalb sei es nötig gewesen, die Flughafenpolizei zu rufen.

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