US-Notenbank senkt Leitzinsprognosen

Mittwoch, 21.09.2016 20:20 von

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed scheint die geldpolitischen Zügel deutlich langsamer als bislang vorgesehen straffen zu wollen. Dies legen neue Leitzinsprognosen nahe, die die Fed am Mittwochabend mit ihrem Zinsentscheid veröffentlichte. Demnach rechnet der geldpolitische Ausschuss FOMC für Ende 2016 im Mittel (Median) mit einem Zinsniveau von 0,6 Prozent. Bei der vorangegangenen Prognose im Juni hatte der Wert noch bei 0,9 Prozent gelegen.

Bis Ende 2017 rechnet die Fed nun mit 1,1 Prozent. Hier waren die Währungshüter im Juni noch von 1,6 Prozent ausgegangen. Ende 2018 wird im Mittel ein Zinssatz von 1,9 Prozent erwartet, nach 2,4 Prozent bei der Juni-Prognose. Erstmals gab es von den US-Notenbankern eine Prognose für die Höhe des Leitzinses Ende 2019. Demnach dürfte er in etwa drei Jahren bei 2,6 Prozent liegen.

Die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft wurde für dieses Jahr auf 1,8 Prozent gesenkt. Im Juni waren die Notenbanker noch von 2,0 Prozent ausgegangen. Außerdem rechnen die Notenbanker damit, dass die Inflation bis 2018 auf die anvisierte Zielmarke von zwei Prozent steigen wird.

Die Prognosen der Fed für die weitere Entwicklung der Leitzinsen und für die weitere konjunkturelle Entwicklung ergeben sich aus Einzelprognosen der Fed-Mitglieder. Diese werden gebeten, ihre Einschätzungen zum jeweiligen Zeitpunkt abzugeben./jkr/jha/

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