US-Millionenstrafe wegen Devisenschwindels

Donnerstag, 25.05.2017 01:45 von

Wegen angeblicher Preisabsprachen und anderer dubioser Machenschaften von Währungshändlern bekommt das französische Geldhaus BNP Paribas in den USA ein Bußgeld in dreistelliger Millionenhöhe aufgebrummt.

Die französische Großbank BNP Paribas ist in den USA wegen dubioser Praktiken im Devisenhandel zur Rechenschaft gezogen worden. Das Geldhaus zahle wegen Regelverstößen von Währungshändlern eine Strafe von 350 Millionen Dollar (310 Mio Euro), teilte die New Yorker Finanzaufsicht State Department of Financial Services (DFS) am Mittwoch (Ortszeit) mit. Es gehe um erhebliche Verstöße gegen Bankenrecht, die sich über einen langen Zeitraum hingezogen hätten.

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass mindestens ein Dutzend Händler von BNP Paribas in New York und anderen Finanzzentren wie London und Tokio von 2007 bis 2013 an illegalen Absprachen zur Manipulation von Devisenpreisen und Referenzwerten, an denen sich die Finanzmärkte orientieren, beteiligt gewesen seien. Unter anderem seien Wechselkurse durch Scheingeschäfte beeinflusst und vertrauliche Informationen an Händler anderer großer Banken weitergegeben worden.

Die Anleger an den Währungsmärkten verließen sich auf einen transparenten und fairen Handel für alle Teilnehmer gleichermaßen, so das DFS. „Die Bank hat jedoch wenig bis gar keine Achtsamkeit bei der Aufsicht ihres Währungshandelsgeschäfts gezeigt, so dass BNP-Händler die Gesetze New Yorks verletzen und im Laufe der Jahre wiederholt das Vertrauen ihrer Kunden missbrauchen konnten.“ Einige der beschuldigten Mitarbeiter seien mittlerweile entlassen worden.

BNP Paribas bestätigte in einer Mitteilung, die Strafe zu akzeptieren. Die französische Bank sprach ihr „tiefes Bedauern“ über die Regelverstöße aus, die nicht den eigenen Unternehmensstandards entsprächen. Die internen Kontrollen seien inzwischen verstärkt worden. Die US-Behörden haben bereits andere Großbanken wie etwa Barclays, die Citigroup oder JPMorgan Chase wegen ähnlicher Vorwürfe der Währungsmanipulation zu hohen Strafen verdonnert.

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