„US-Demokratie durch Trump ernsthaft herausgefordert“

Freitag, 20.01.2017 17:32 von

USA-Experten sind davon überzeugt, dass Donald Trump die Vereinigten Staaten erschüttern wird wie kein anderer Präsident vor ihm. Angela Merkel bekomme es mit einem schwierigen Partner zu tun.

Namhafte Politikwissenschaftler rechnen im Gespräch mit dem Handelsblatt damit, dass die Präsidentschaft Donald Trumps in den USA heftige innenpolitische Konflikte heraufbeschwören werde. Der Amerika-Experte Martin Thunert sieht die „US-Demokratie durch Trump ernsthaft herausgefordert.“ Der Präsident werde mit „massiven Interessenkonflikten zu kämpfen haben“, betont der Politikwissenschaftler vom Heidelberg Center for American Studies. Seine Hausjuristen müssten ihn dazu drängen, eine deutliche Trennung zwischen seiner bisherigen Tätigkeit als Firmeninhaber und seinem künftigen Amt herzustellen. Trump solle zudem eine stärkere Firewall zwischen sich und seinen Söhnen einziehen, die seine Nachfolge als Firmenchefs angetreten haben. „Der Präsident muss jedem Verdacht entgegentreten, dass seine Außenpolitik von Geschäften getrieben ist.“ In diesem Fall wäre auch bei einigen seiner Unterstützer der Rubikon überschritten.

Der in Deutschland tätige US-Politikwissenschaftler Andrew Denison prognostiziert in Bezug auf das amerikanisch-russische Verhältnis Auseinandersetzungen zwischen Trump und den Republikanern: „Wenn Trump dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Zugeständnisse macht, die in Kontrast zu den Auffassungen einzelner Kabinettsmitglieder steht, ist eine außenpolitische Krise vorstellbar,“ betont der Direktor von Transatlantic Networks, einem Zentrum für politische Bildung und Beratung. Denison verweist auf den nominierten Außenminister Rex Tillerson, der bei der Kongress-Anhörung scharfe Kritik an Russland übte. Tillerson sagte in dem Hearing, dass Moskau keinen Anspruch auf die Krim habe und Russland eine Gefahr darstelle.

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