Ungarn sucht Gespräch mit US-Senator

Mittwoch, 03.12.2014 16:20 von

John McCain hat Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban scharf kritisert. Der US-Senator bezeichnete ihn als einen „neofaschistischen Diktator, der sich mit Putin ins Bett legt“. Nun sucht Budapest das Gespräch.

Die ungarische Regierung sucht das Gespräch mit US-Senator John McCain, nachdem dieser den rechts-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban als „neofaschistischen Diktator“ bezeichnet hatte. „Die ungarische Diplomatie wird unverzüglich den Kontakt mit US-Senator John McCain aufnehmen“, erklärte der Regierungssprecher Zoltan Kovacs am Mittwoch der staatlichen Nachrichtenagentur MTI.

McCain hatte sich am Vortag in einer Anhörung des US-Senats zu Botschafterernennungen geäußert. Dabei hatte er die Entsendung der TV-Produzentin Colleen Bell nach Budapest scharf kritisiert. Diese sei „völlig unqualifiziert“, um die US-Interessen in dem strategisch wichtigen mitteleuropäischen Land zu vertreten. Bell hatte US-Präsident Barack Obama im Wahlkampf finanziell unterstützt.

„Ich bin nicht gegen politische Ernennungen“, führte McCain aus. „Aber hier haben wir ein Land (Ungarn), das an der Schwelle dazu steht, seine Souveränität an einen neofaschistischen Diktator abzutreten, der sich mit Wladimir Putin ins Bett legt, und wir schicken die Produzentin von „Reich und schön“ als Botschafterin dahin.“

Die EU und die USA werfen Orban einen autoritären Herrschafsstil vor. Auch wegen der Anlehnung an Putins Russland nahm Orban Konflikte mit seinen westlichen Verbündeten in Kauf. Die USA hatten zuletzt gegen sechs hohe ungarische Regierungsoffizielle, unter ihnen die Leiterin der Steuerbehörde, wegen mutmaßlicher Korruption Einreiseverbote verhängt.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen