Twitter setzt auf Tradition

Montag, 04.11.2013 16:00 von

Schon in dieser Woche könnte der Twitter-Börsengang über die Bühne gehen. Dabei macht der Kurznachrichtendienst einiges anders als sein Konkurrent Facebook. Kann Twitter damit die großen Pannen vermeiden?

An einem Samstag Ende Oktober herrschte ungewohnte Betriebsamkeit an der New Yorker Börse. Die Mitarbeiter des Börsenbetreibers NYSE mussten Überstunden an der Wall Street schieben. Sie probten den Twitter-Börsengang. Hunderttausende Kauf- und Verkaufsaufträge fluteten die Computersysteme. Es sei alles glatt gelaufen, erklärte die Börse später. Erleichterung machte sich breit.

Schon diese Woche, womöglich am Donnerstag, könnte Twitter sein Börsendebüt geben. Und dabei darf nichts schief laufen.

Zu frisch ist die Erinnerung an das Desaster beim Börsengang von Facebook vor eineinhalb Jahren. Damals waren die Börsensysteme dem Ansturm nicht gewachsen. Stundenlang wussten Anleger nicht, ob ihre Aufträge nun ausgeführt worden waren oder nicht. In den Tagen danach fiel und fiel die Facebook-Aktie.

Twitter hat aus dem Debakel gelernt - und von Anfang an einen anderen Weg als Facebook eingeschlagen. Statt an die rein elektronische Technologiebörse Nasdaq zu gehen, hat sich das Unternehmen für die konkurrierende New York Stock Exchange entschieden, deren Wurzeln bis ins Jahr 1792 zurückreichen. Zu der Traditionsbörse gehört der berühmte Handelssaal an der Wall Street.

Hier könnte Twitter-Chef Dick Costolo eventuell schon am Donnerstagmorgen die Eröffnungsglocke läuten. Dann werden Aktien im Wert von etwa 1,6 Milliarden Dollar oder umgerechnet 1,2 Milliarden Euro den Besitzer gewechselt haben. Das ist zwar nur ein Zehntel des damaligen Facebook-Volumens, aber für ein verlustreiches, gerade mal sieben Jahre junges Unternehmen dennoch viel Geld. Gehandelt wird die Hoffnung auf ein einträgliches Geschäft in der Zukunft.

Twitter hat aus der Ferne gelernt

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