Trump im abgebrannten Paradies

Sonntag, 18.11.2018 13:10 von

Kalifornien erlebt die tödlichsten Brände aller Zeiten. Der US-Präsident macht sich vor Ort ein Bild von der Katastrophe – für die jedoch nicht der Klimawandel verantwortlich sei.

Eine US-Flagge, halb verkohlt, ragt aus einem Mauerrest. Donald Trump lässt seinen Konvoi stoppen, steigt aus dem Auto und berührt den Stoff. „Sehr, sehr traurig“, mache ihn der Anblick Hunderter abgefackelter Häuser, zerstört bis auf den Grund. Später wird er die tödlichsten Brände, die Kalifornien je erlebt hat, als „Monster“ bezeichnen.

Am Samstag reiste der US-Präsident in die Katastrophengebiete an der amerikanischen Westküste. Seine erste Station war Paradise, eine Kleinstadt im hügeligen Waldgebiet nördlich von Sacramento. Der Ort mit knapp 30.000 Einwohnern wurde fast vollständig von den Flammen niedergewalzt. Trump lobte die Helfer, die seit mehr als einer Woche im Einsatz sind.

„Sie kämpfen mit höllischer Kraft, es ist die totale Verwüstung“, sagte er. Im Parka, khakifarbener Hose und einer USA-Kappe ließ er sich vom scheidenden Gouverneur, Jerry Brown, und dessen Nachfolger, Gavin Newsom, begleiten. Atemmasken trugen die Politiker nicht. Auch wenn es beißend nach Rauch roch, war die Luftqualität das erste Mal seit Tagen wieder etwas besser. Grund zur Entwarnung gibt es trotzdem keinen, die Brände wüten weiter und sind längst nicht unter Kontrolle.

Trump hat Erfahrung mit Katastrophen, nach den Hurrikanen Irma, Maria und Michael flog er nach Puerto Rico, Texas und Florida. Seit Beginn seiner Amtszeit begleiten ihn dabei Vorwürfe, er würde die menschengemachte Mitverantwortung für Extremwetter, Dürren oder Überschwemmungen beiseite schieben. Trumps Politik steht für den Abbau von Umweltvorschriften, für die Renaissance von Kohle und Öl. Regelmäßig zweifelt er öffentlich am Klimawandel und an der Erderwärmung, die ein Großteil der Fachwelt auf schädliche Treibhausgase zurückführt.

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