Treten Sie zurück, Herr Kengeter!

Freitag, 10.02.2017 18:25 von

Deutsche-Börse-Chef Kengeter soll schon vor seinem Aktienkauf im Dezember dem Kanzleramt gesagt haben, dass die Fusion mit London im Grundsatz stehe. Stimmt das, muss er zurücktreten. Die Fusion wäre dann geplatzt.

Natürlich, für Börsenchef Kengeter gilt die Unschuldsvermutung. Auch, wenn die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Insiderhandel gegen ihn ermittelt. Auch, wenn die Behörde seine private Wohnung und die Konzernzentrale in Eschborn durchsucht hat.

Sollte es allerdings stimmen, was der „Spiegel“ jetzt schreibt, dann muss Kengeter zurücktreten. Denn dem Magazin zufolge soll er die Regierung schon im November 2015 über Fusionspläne mit der Londoner Börse informiert haben. Und zwar soll er im Bundeskanzleramt mit Lars-Hendrik Röller, dem Wirtschaftsberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, über eine mögliche Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) gesprochen haben. Er hat dort offenbar vorgefühlt, ob die Bundesregierung etwas gegen einen Zusammenschluss mit der Börse London hätte. Kengeter soll dort laut „Spiegel“ gesagt haben, dass man sich mit der LSE „im Grundsatz einig“ sei. Allerdings werde die britische Regierung nur zustimmen, wenn der Sitz der fusionierten Börse in London angesiedelt werde. Röller soll demnach signalisiert haben, dass man dem Deal wohlwollend gegenüberstehe, wenn das Finanzministerium mit einem Sitz in London leben könne. Ein Regierungssprecher sagte dem Spiegel dazu, der Berater der Bundeskanzlerin führe „zahlreiche Gespräche mit Wirtschaftsvertretern. Zu einzelnen konkreten Terminen wird aber grundsätzlich keine Auskunft gegeben".

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