Telefónica-Chef will gezielt Nutzerdaten verkaufen

Montag, 26.09.2016 15:00 von

Der Deutschlandchef von Telefónica startet ein gewagtes Experiment: Er will Bewegungsdaten seiner Mobilfunkkunden gezielt verkaufen, um Umsätze zu steigern.

Herr Dirks, seit der Übernahme von E-Plus hat Telefónica zwar die meisten Mobilfunkkunden, beim Umsatz hinken Sie aber hinter der Deutschen Telekom und Vodafone her. Wie wollen Sie diesen Rückstand aufholen?Thorsten Dirks: Unsere bisherige Bilanz sieht gar nicht so schlecht aus. Die meisten Unternehmen sind ein oder zwei Jahre nach so einer Fusion mit sich selbst beschäftigt. In diese Falle sind wir nicht getappt. Wir haben keine Kunden verloren und im operativen Geschäft deutlich zugelegt.

Sie haben einen bunten Strauß unterschiedlichster Produkte und Marken. Mit welchen wollen Sie denn in Zukunft Kunden und Umsätze gewinnen?Klammern wir mal den Markt mit vorausbezahlten Prepaid-Karten aus. Dort werden wir weiter mit Partnern zusammenarbeiten, zum Beispiel Aldi und Tchibo. Der Prepaid-Markt hat ein Volumen von vier Milliarden Euro und läuft auch wirklich gut. Genauer schauen wir uns gerade den viel größeren Markt für Vertragskunden an, der ein Volumen von rund 14 Milliarden Euro hat.

Was ändern Sie bei den Vertragskunden?Zwei Drittel der Deutschen sind Stammkunden bei einem der drei Mobilfunknetzbetreiber und haben diesen noch nie gewechselt. Diese Kunden geben 30, 40 oder 50 Euro pro Monat aus und bekommen dafür ein Datenpaket mit einer harten Volumengrenze. Mit unserem neuen Tarifmodell „O2 Free“ ändern wir das. Die letzte große Sorge der Mobilfunknutzer ist, dass ihr Datenvolumen plötzlich verbraucht ist und ihr Anbieter ihnen den Datenstrom weitgehend kappt. Bei uns kann der Kunde künftig endlos weitersurfen und Nachrichten teilen. Wir geben den Kunden endlich Sorglosigkeit in ihrem digitalen Alltag.

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