Tag zwei der Geldwäsche-Razzia bei der Deutschen Bank

Freitag, 30.11.2018 08:53 von

Ein Großaufgebot an Ermittlern hatte am Donnerstag die Deutsche Bank wegen Geldwäsche-Vorwürfen durchsucht. Am Freitag setzte die Staatsanwaltschaft die Razzia fort.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt setzt ihre Razzia bei der Deutschen Bank am Freitag fort. Wegen des Umfangs des Materials konnten die Durchsuchungen wegen des Verdachts der Geldwäsche im Zusammenhang mit den sogenannten „Panama Papers“ am Donnerstag nicht abgeschlossen werden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt sagte.

Bereits am Donnerstag hatten rund 170 Beamte der Staatsanwaltschaft, des Bundeskriminalamts, der Steuerfahndung und der Bundespolizei Gebäude in Frankfurt und Umgebung durchsucht.

Nach Angaben der Frankfurter Staatsanwaltschaft richten sich die Ermittlungen gegen zwei 50- bzw. 46 Jahre alte Mitarbeiter sowie „andere bislang nicht identifizierte Verantwortliche“ des Instituts. Den Beschuldigten werde vorgeworfen, pflichtwidrig keine Geldwäscheverdachtsanzeigen erstattet zu haben, obwohl bereits seit Beginn der jeweiligen Geschäftsbeziehungen ausreichende Anhaltspunkte dafür vorgelegen hätten, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Ermittlungen laufen nach Angaben von Oberstaatsanwältin Nadja Niesen seit August 2018 und erstrecken sich auf einen Zeitraum der Vorgänge von 2013 bis 2018.

Bankmitarbeiter sind per Gesetz verpflichtet, bei einem Verdacht, dass Kunden Gelder aus kriminellen Geschäften waschen wollen oder Transaktionen im Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung stehen, dies unverzüglich zu melden – unabhängig von der Höhe des Betrages.

Im vorliegenden Fall sollen über eine zum Konzern gehörende Gesellschaft mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln allein im Jahr 2016 über 900 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 311 Millionen Euro betreut worden sein. Der Verdacht gegen die Mitarbeiter der Deutschen Bank ergab sich den Angaben der Ermittler zufolge nach einer Auswertung der Daten der sogenannten Offshore-Leaks und Panama Papers durch das Bundeskriminalamt (BKA).

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen