Stahlbranche fordert EU-Maßnahmen gegen Strafzölle

Mittwoch, 07.03.2018 10:45 von

Auf der Handelsblatt-Stahltagung wartet die Branche auf klare Ansagen aus den USA. Und hofft auf eine starke Antwort aus Europa.

Eigentlich wollten sich die Vertreter die Stahlindustrie am Mittwoch mit der Zukunft ihres Geschäfts beschäftigen: Hightech-Stahl, E-Mobilität, Klimaschutz standen als Themen bei der Handelsblatt-Tagung „Zukunft Stahl“ auf dem Programm. Doch dann holte die Branche die Gegenwart schnell wieder ein.

Auf die Frage von Moderator Martin Wocher, wer von den Anwesenden in den USA Geschäfte macht, hebt gut die Hälfte der Anwesenden die Hand. Angst vor einem Handelskrieg hat immer noch ein gutes Drittel. Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, fasst die Lage der Branche in seinem Eröffnungsvortrag zusammen: „Die Stahlzölle in den USA werden drastische Folgen für Unternehmen in Deutschland und Europa haben.“

Doch nach der Ankündigung des US-Präsidenten in der vergangenen Woche, künftig Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe zu erheben, sind Europas Stahlkonzerne zunächst in Wartestellung. Die meisten wollen zunächst schauen, wie die Regulierung am Ende ausgestaltet ist.

Doch um ihr US-Geschäft fürchten dabei die wenigsten. „Wir wissen nicht genau, welche Maßnahmen kommen werden“, sagt Peter Schwab, Vorstandsmitglied beim österreichischen Hersteller Voestalpine. Sein Konzern prüfe derzeit, inwieweit er betroffen ist. „Das ist nicht trivial.“

Vielmehr geht in der Branche die Sorge um, dass der weltweite Stahlhandel aus dem Gleichgewicht gerät – und Hersteller aus Ländern wie China, Indien und der Türkei ihren überschüssigen Stahl künftig in Europa absetzen könnten. „Die Maßnahmen der USA treffen uns in einer Zeit, in der die weltweite Importkrise auf dem Stahlmarkt überwunden schien“, so Kerkhoff. Nun drohe eine Rückkehr der alten Probleme. „Europa darf sich nicht wehrlos zeigen.“

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