Spannungen zwischen Ankara und Nikosia dauern an

Montag, 12.02.2018 12:44 von

Sowohl Zypern als auch die Türkei beanspruchen Bodenschätze vor Zypern für sich. Nun wird einem italienisches Gasbohrschiff die Einfahrt ins Forschungsgebiet verwehrt.

Die geplante Suche nach Erdgasvorkommen unter dem Meeresboden vor Zypern führt weiter zu Spannungen zwischen der Republik Zypern und der Türkei. Laut Regierungskreisen in Nikosia hindern türkische Kriegsschiffe ein vom italienischen Energieunternehmen ENI gemietetes Gasbohrschiff daran, ein Forschungsgebiet südöstlich der Hafenstadt Larnaka zu erreichen. Die Blockade dauere mittlerweile seit Freitagabend an, hieß es am Montag. Die italienische Regierung und die EU seien über den Zwischenfall informiert worden.

Bohrungen nach Erdgas ohne Zustimmung der türkischen Zyprioten missachteten deren Rechte, hieß es aus der Türkei. Das Athener Außenministerium erklärte am Montag, das Verhalten Ankaras sei nicht im Einklang mit der Haltung eines Landes, das EU-Mitglied werden wolle. Ankara verletze internationales Recht.

Nach einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention ist Zypern seit 1974 geteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die Republik Zypern, deren Regierung den Südteil lenkt, ist seit 2004 EU-Mitglied. Sie wird von der Türkei nicht anerkannt. Gespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns waren im Juli 2017 gescheitert.

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