Solarstrom boomt weltweit – außer an Rhein und Elbe

Donnerstag, 12.03.2015 06:20 von

Über Jahre war Deutschland Wegbereiter für die Fotovoltaik. Nun, wo sich Solaranlagen wie geschnitten Brot verkaufen, bricht der Markt hier ein. Das Geschäft mit der grünen Energie machen jetzt andere.

Die Zahlen der Marktanalysten von GTM Research sprechen für sich: Hauseigentümer, Energieversorger und Unternehmen in den USA installierten vergangenes Jahr 6200 Megawatt (MW) neue Solarstromanlagen. Ihre Leistung entspricht in etwa der von sechs großen Kohle- oder Atomkraftwerken. Ein sattes Plus von 30 Prozent gegenüber 2013. Die Sonne stellt damit in Amerika fast ebenso viel zusätzliche elektrische Kapazität bereit wie neue Erdgaskraftwerke gebaut wurden. Der fossile Rohstoff wird dort derzeit in Massen aus Gesteinsschichten gesprengt, Fachwort: Fracking, und ist spottbillig.

Und allein schon, weil einige Internetgiganten jetzt riesige Summen in die Ökostromproduktion investieren, dürfte der Aufschwung weitergehen: Apple steckt 850 Millionen Dollar in ein Solarkraftwerk in Kalifornien, das so viel Strom produzieren soll, wie die Apple-Zentrale und alle Läden des Unternehmens in dem Bundesstaat verbrauchen. Google wiederum beteiligt sich mit 750 Millionen Dollar am Solarprojektierer Solarcity, der private Hausbesitzer mit Solaranlagen umwirbt.

Der Boom beschränkt sich indes nicht auf die USA. Die Marktanalysten von IHS in Kalifornien sagen für dieses Jahr einen globalen Zubau von bis 57.000 MW Fotovoltaikleistung voraus, angetrieben auch von ehrgeizigen Ausbauzielen in China und Japan. Ein Viertel mehr als 2014. Vishal Shah von der US-Investmentabteilung der Deutschen Bank und exzellenter Kenner der weltweiten Solarindustrie wagt sogar die Prognose, dass die Solarenergie 2050 einen Anteil von 30 Prozent am internationalen Elektrizitätsmarkt hält – gegenüber einem Prozent heute. Derzeit setzen Stromanbieter auf allen fünf Kontinenten rund zwei Billionen Dollar im Jahr um.

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