Sojabohnen: Wenig Hoffnung auf Besserung für US-Produzenten

Mittwoch, 28.11.2018 14:31 von

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Am Sojabohnenmarkt wartet man gespannt auf das geplante Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Rahmen des G-20-Gipfels in Argentinien am kommenden Wochenende. Es wäre das erste Treffen der beiden Staatsoberhäupter seit Einführung der gegenseitigen Strafzölle im Sommer, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die Ausfuhren von US-Sojabohnen nach China seien im Zuge dessen nahezu zum Erliegen gekommen. Höhere Exporte nach Argentinien, Ägypten, Mexiko und auch in die EU könnten dies bei weitem nicht wettmachen. Die Lagerbestände in den USA schwöllen an, zumal dort gerade eine Rekordernte von 125 Millionen Tonnen eingebracht worden sei. Die Hoffnungen lägen nun auf einer Entspannung der (handels-)politischen Lage. Präsident Trump habe von einer guten Möglichkeit gesprochen, zu einem „Deal“ zu kommen. Andernfalls würde er die schon angedrohte Erhöhung der US-Strafzölle auf chinesische Waren umsetzen und zusätzliche einführen, heißt es weiter.

„Allzu große Hoffnungen sind kurzfristig für die US-Sojabohnenproduzenten nicht angebracht: Zum einen steht in Brasilien die wohl wieder rekordhohe Ernte 2018/19 bevor. In einigen Gegenden könnte diese schon im Dezember beginnen. Zum anderen dürfte die Nachfrage Chinas insgesamt rückläufig sein. Dazu trägt die Verringerung von Sojabohnen zugunsten anderer Eiweißträger in den Futterrezepturen ebenso bei wie die Gefahr, dass sich die Schweinepest in China weiter ausbreitet“, so die Commerzbank-Analysten.

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