So heftig ist der Anlagebetrug: Krypto-Anleger geprellt: Mutmaßlicher Bitcoin-Betrüger steht vor Gericht

Dienstag, 13.09.2022 15:23 von

Seinen Opfern versprach der mutmaßliche Bitcoin-Betrüger Jörg M. Investitionen in Bitcoin und Krypto-Mining-Anlagen. Offenbar behielt er das Geld aber für sich. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gewerbsmäßigen Betrug vor.

Vor dem Landgericht Landshut hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Bitcoin-Betrüger Jörg M. begonnen. Dem gebürtigen Kieler wird Bitcoin-Betrug in 92 Fällen vorgeworfen. Zwischen 2017 und 2022 soll er Anlagegelder im Wert von damals 478.000 Euro erbeutet haben.

Seine Opfer soll er über seinen Youtube-Kanal "Bitcoin Pension" geködert haben. Der Beschuldigte versprach Anlegern laut Staatsanwaltschaft die Hälfte ihrer Einlagen in Bitcoin-Mining-Anlagen zu investieren. "Der Rest des investierten Geldbetrages sollte zur Absicherung auf einem gesonderten Bitcoin-Account des Beschuldigten mit Zugriffsmöglichkeit für die Investoren aufbewahrt werden." Tatsächlich behielt der Beschuldigte jedoch das gesamte Geld für sich und investierte es in den Bitcoin.

Am 1. Juli 2022 wurde der Beschuldigte Jörg M. dann am Flughafen Frankfurt am Main von der Bundespolizei festgenommen. Mit seiner Partnerin wollte er in ein Flugzeug nach Mexiko steigen. An den Ermittlungen waren neben der Kriminalpolizei Erding auch die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) beteiligt.

Am ersten Prozess-Tag schwieg der Beschuldigte zu den Vorwürfen. Er soll aber zu Prozessbeginn eine Bitcoin-Kette um den Hals getragen haben, berichtet die Bild.

Besonders kurios: In seinen YouTube-Videos soll sich Jörg M. als Mitgründer des Bitcoins ausgegeben haben. Tatsächlich ist aber bis heute unklar, wer den Bitcoin wirklich erfunden hat. Einziger Hinweis: Im Oktober 2008 wurde ein Bitcoin-White-Paper unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlicht.

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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion

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