So geht Amazons Leiharbeitsdienst vor

Samstag, 23.02.2013 15:20 von

Der verschwiegene Berater Walter Droege steht mit seinem Arbeitskräfteverleiher Trenkwalder, der für Amazon tätig ist, am Pranger. Doch er weist sämtliche Vorwürfe zurück: "Wir sind keine Preisbrecher".

Bei uns "steht der Mensch im Mittelpunkt", behauptet die Homepage des Zeitarbeitsunternehmens Trenkwalder. Mit insgesamt 70 000 Leiharbeitskräften in Europa ist es in Österreich und Ungarn die Nummer eins und im deutschen Ranking 13. mit Expansionsdrang. Der "steigenden Verantwortung" stelle sich Trenkwalder "ganz bewusst", tönt das Unternehmen mit Hauptsitz nahe Wien, das seit 2011 zu 87,5 Prozent der Düsseldorfer Beratung Droege Group gehört und von ihr gesteuert wird.

Nun wird Trenkwalder an den eigenen hehren Maßstäben gemessen. Denn seit vergangenem Montag stehen der Arbeitskräfteverleiher und der Internet-Shopping-Gigant Amazon gemeinsam am Pranger. Der ARD-Film "Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon" warf dem Handelsriesen vor, im Weihnachtsgeschäft Leiharbeiter unter anderem schlechter als vereinbart bezahlt und miserabel behandelt zu haben. Dass nun die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg bei Trenkwalder "Verstöße gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz" feststellte, ist auch ein Schlag für Investor Walter Droege.

"Preisbrecher und Billigheimer"

Trenkwalder hat nicht den besten Ruf in der Branche. Das Unternehmen "drängte im Massengeschäft mit niedrigen Preisen robust in den Markt", erinnert sich der Funktionär eines Zeitarbeitsverbands. Ein anderer sagt: "Trenkwalder ist Preisbrecher und Billigheimer." Daran habe sich auch seit der Übernahme durch Droege "nichts geändert". Trenkwalder widerspricht: "Wir sind keine Preisbrecher."

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