So basteln Pharmakonzerne an ihrer digitalen Zukunft

Montag, 19.11.2018 13:38 von

Arzneifirmen forschen längst nicht mehr nur an Wirkstoffen. Sie widmen sich auch künstlicher Intelligenz - und feilen an Portalen für Tierärzte oder an künstlichem Labor-Fleisch. Doch sie finden nur schwer Spezialisten.

Ein Balancierband zwischen Bäumen, Sitzsäcke, darum herum mehrere Hütten: Das seit rund einem Jahr bestehende digitale Labor „BI X“ bei Boehringer Ingelheim sieht gar nicht wie das Gelände eines Pharma-Unternehmens aus. Dort, wo früher die Gästekantine untergebracht war, basteln nun IT-Fachleute an neuen Produktideen - jenseits von Pillen oder Kapseln. An einer Wand im „BI X“ reihen sich Flachbildschirme aneinander. Sie zeigen den Status der Arbeit von fünf Teams, die verschiedene Pilotprojekte verfolgen.

Man suche nach neuen Geschäftsmodellen im digitalen Umfeld für Boehringer, sagt „BI X“-Chef Heiko Schmidt. Das Labor, in das die Ingelheimer zum Start rund zehn Millionen Euro gesteckt haben, arbeite mit allen Konzernbereichen zusammen. Ziel sei es, in kurzer Zeit neue Ideen auf technische Umsetzbarkeit und potenziellen Nutzen zu prüfen und binnen weniger Monate funktionsfähige Prototypen zu entwickeln. Erste Projekte sind abgeschlossen - etwa ein digitales Portal für den Austausch zwischen Haustierbesitzern und Tierärzten.

„In den USA können Tierbesitzer seit Kurzem virtuelle Arztbesuche per Video vereinbaren und durchführen, anstatt mit dem Tier in die Praxis fahren zu müssen“, erklärt Schmidt. Bei künstlicher Intelligenz arbeiten Teams an Möglichkeiten, lernende Algorithmen für die bessere Diagnose von Krankheiten einzusetzen. Was am Ende auf den Markt kommt, ist noch nicht absehbar. Es müsse vieles versucht werden, sagt Boehringers Deutschland-Chef Stefan Rinn. Es gebe immer das Risiko, dass etwas auch nach monatelanger Arbeit doch nicht funktioniere.

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