Skandal in Südkorea schockiert ABB

Mittwoch, 22.02.2017 11:32 von

Bei ABB hat es in Südkorea Fälle von Unterschlagung und Veruntreuung von Geldern in erheblichem Ausmaß gegeben. Das wird auch den Gewinn des Schweizer Anlagenbauers belasten. Der Konzern steht unter Schock.

Der Schweizer Elektrokonzern ABB wird von einem 100 Millionen Dollar schweren Betrugsfall in Südkorea erschüttert. Dort habe ein mittlerweile verschwundener Finanzdirektor mutmaßlich Firmengelder veruntreut und Unterlagen gefälscht, erklärte der Konzern am Mittwoch. Es ist der zweite Skandal innerhalb weniger Wochen, der für Schlagzeilen sorgt: Erst Anfang Februar waren Korruptionsermittlungen gegen die britische ABB-Tochter und deren Mitarbeiter bekanntgeworden.

ABB-Chef Ulrich Spiesshofer sprach in einem Reuters vorliegenden Brief an die Mitarbeiter über den neuen Fall von „schockierenden Nachrichten“. Der Ruf von ABB könne Schaden nehmen. „In den kommenden Wochen und Monaten müssen wir mit kritischer Berichterstattung rechnen - und auch mit kritischen Fragen unserer Kunden.“ Dabei hatte ABB jüngst dank der zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder anziehenden Aufträge noch Morgenluft gewittert.

Die Erklärung von ABB zu dem Vorfall in Südkorea liest sich wie ein Kriminalroman: Am 7. Februar sei der Finanzdirektor der dortigen Tochter verschwunden. Zwei Tage später habe ABB Unstimmigkeiten entdeckt und nachgeforscht. Dabei seien kriminelle Machenschaften ans Licht gekommen: So wird der Finanzverantwortliche verdächtigt, gemeinsam mit anderen Personen Firmengelder gestohlen zu haben. ABB sei daraus voraussichtlich ein Schaden von 100 Millionen Dollar vor Steuern entstanden, der noch in der Bilanz für 2016 verbucht wird. Der Konzern hofft nun, einen Teil der Summe über Versicherungen zurückerstattet zu bekommen. Neben der lokalen Polizei sei auch Interpol involviert.

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