SJB FondsEcho. Kapital Plus A EUR .
Donnerstag, 31.07.2014 17:17 von SJB
SJB FondsEcho.
Stabilität.
Bewiesen. Kapital Plus A
EUR. Ende Juli 2014 ist die Rendite
zehnjähriger Bundesanleihen auf ein neues Allzeittief von 1,11 Prozent
abgerutscht und hat damit ein noch niedrigeres Niveau als auf dem
Höhepunkt der Euro- und Schuldenkrise im Sommer 2012 erreicht. Die
Konsequenzen für Investoren sind klar: Es wird immer schwieriger, mit als
sicher eingestuften Kapitalanlagen eine zufriedenstellende Verzinsung zu
erreichen. Doch es gibt immer noch Fonds,
denen es dauerhaft gelingt, trotz moderater Risikostruktur attraktive
Renditen für ihre Anleger zu erwirtschaften. Ganz vorne in dieser
Kategorie liegt der von Allianz Global Investors aufgelegte defensive
Mischfonds Kapital Plus A EUR (WKN 847625, ISIN DE0008476250), der gerade
sein 20-jähriges Jubiläum feiert und auf eine langjährige
Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Der Kapital Plus konnte sich auch in
turbulenten Zeiten hervorragend im Markt behaupten und hat seinen
Investoren seit Auflegung am 2. Mai 1994 eine Rendite von +7,04 Prozent
p.a. in Euro beschert. Über die letzten fünf Jahre, die mit globaler
Finanzkrise und den Währungsturbulenzen im Euroraum besonders volatil
waren, gelang es FondsManager Dr. Stefan Kloss sogar, die jährliche
Wertentwicklung auf Eurobasis auf +11,87 Prozent zu steigern. Das
Erfolgsgeheimnis des Fonds ist die Aufteilung des Anlagevermögens auf 70
Prozent europäische Anleihen guter Bonität und 30 Prozent europäische
Aktien. Diese Mischung, so stellt Kloss heraus, hat sich in den
vergangenen zwei Dekaden als optimale Aufteilung unter
Rendite-Risiko-Gesichtspunkten bewiesen. Während Staatsanleihen der
Eurozone mit ihrer hohen Liquidität und dem geringem Kreditrisiko den
„Stabilitätsanker“ des Portfolios bilden, sorgt die 30-prozentige
Beimischung ausgewählter europäischer Dividendentitel dafür, dass auch
Chancen am Aktienmarkt wahrgenommen werden können. Eine Besonderheit des
Fonds: Die prozentuale Aufteilung und damit die perfekte Balance von
Anleihen und Aktien wird einmal im Monat überprüft und die Zielgewichtung
von 70:30 wieder hergestellt. Dieses monatliche Rebalancing sorgt
gemeinsam mit dem aktiven Management des Aktienanteils sowie der bewährten
Portfoliostrukturierung für das überlegene Renditepotenzial des Fonds.
Marktstratege Kloss hebt hervor, dass die defensiv ausgerichtete
Vermögensaufteilung in den letzten Jahren einen deutlichen Mehrertrag
gegenüber vergleichbaren Anlagen bei geringeren Wertschwankungen erzielen
konnte. Dies haben auch Investoren verstanden, die allein im laufenden
Jahr für rekordverdächtige Nettomittelzuflüsse von 464 Millionen Euro in
den risikoarmen Mischfonds gesorgt haben – aktuell verfügt der Kapital
Plus über ein FondsVermögen von 1,80 Milliarden Euro. 2014 verzeichnete
das FondsProdukt der Allianz bislang eine Wertentwicklung von +7,70
Prozent in Euro – was sind die Eckpunkte der
FondsStrategie? FondsStrategie. Balance.
Gesichert. FondsManager Dr. Stefan Kloss
legt im Kapital Plus den Anlageschwerpunkt auf Europa. Anleihen stellen
mit rund 70 Prozent das Grundinvestment des Fonds dar, zudem ist dieser
mit knapp 30 Prozent am europäischen Aktienmarkt investiert. Bei dieser
langjährig bewährten Vermögensaufteilung sind die Risiken beider
Anlageklassen in etwa gleich gewichtet – ein Mischungsverhältnis, das sich
in Zeiten des Börsenbooms wie in Krisenphasen als gleichermaßen
erfolgreich gezeigt hat. Anlageziel des Fonds ist es, im Anleihensektor
eine attraktive Rendite an den Euro-Rentenmärkten zu erwirtschaften und im
Aktienbereich einen langfristigen Kapitalzuwachs zu generieren. Der Fonds
konzentriert sich auf Euro-Anleihen guter Bonität mit
Investment-Grade-Rating, überwiegend Staatsanleihen von Ländern der
Eurozone. Der Anteil an Unternehmensanleihen darf hingegen 10 Prozent
nicht übersteigen. FondsManager Kloss hält deren Rendite-Risiko-Verhältnis
derzeit nicht für verlockend und betont, dass die Partizipation an
Unternehmensgewinnen im Kapital Plus bereits durch den Aktienanteil
sichergestellt wird. Der Anteil von Anleihen aus Schwellenländern oder
Rentenpapieren, die nicht auf Euro lauten bzw. nicht gegen Euro
abgesichert sind, ist auf jeweils 10 Prozent begrenzt. Die Schuldpapiere
des Fonds weisen aktuell eine effektive Duration von 6,71 Jahren auf und
verzeichnen eine durchschnittliche Nominalverzinsung von 3,94 Prozent. Das
Durchschnittsrating liegt bei „A+“, die rechnerische Rendite beträgt 1,42
Prozent. Neben der Bonität des Emittenten liegt der Fokus im
Anleihenbereich auf einer verlässlichen laufenden Verzinsung und relativ
geringen Wertschwankungen. Im Aktienbereich bevorzugt Kloss attraktiv
bewertete Unternehmen, die von einer anhaltend expansiven Geldpolitik und
einem sich verbessernden Wachstumsumfeld profitieren können. Die Selektion
dieser Aktien erfolgt länder- und sektorenübergreifend und verbessert
weiter die Diversifikation des Fonds. Wie sieht die aktuelle
Portfoliostruktur im Detail aus? FondsPortfolio.
Staatsanleihen. Dominant. In der Asset Allokation des
Kapital Plus dominieren Rententitel, die aktuell 68,6 Prozent des
FondsVermögens stellen. Aktien sind innerhalb der Portfoliostruktur mit
29,4 Prozent gewichtet. Komplettiert wird die Vermögensaufteilung des
Fonds durch liquide Mittel in Höhe von 2,0 Prozent des FondsVolumens. Der
Anleihenanteil des defensiven Mischfonds ist zu 92,6 Prozent in
Staatsanleihen investiert, Unternehmensanleihen machen 4,2 Prozent des
Rentenportfolios aus. Als weitere Beimischung sind in diesem Pfandbriefe
(2,1 Prozent), Schwellenländeranleihen (0,8 Prozent) sowie besicherte
Anleihen (0,4 Prozent) vertreten. FondsManager Kloss setzt weiterhin auf
die Konvergenz der Staatsanleihenmärkte der Eurozone und ist deshalb in
Anleihen südeuropäischer Staaten wie Italien oder Spanien übergewichtet.
Zugleich bilden Papiere aus EU-Ländern wie Deutschland, Frankreich und
Belgien die Eckpfeiler des Fonds. Was heißt das für die
Zusammenstellung der Top-10? Auf Platz eins liegt eine bis Juli 2028
laufende Staatsanleihe der Bundesrepublik Deutschland mit einem Zinskupon
von 4,75 Prozent. Platz zwei und drei sind italienischen Staatsanleihen
mit einer Laufzeit bis Februar bzw. September 2019 und einem Kupon von
jeweils 4,25 Prozent vorbehalten. Französische, belgische und spanische
Schuldpapiere runden die am stärksten gewichteten Einzeltitel des Kapital
Plus ab. Die Investitionsschwerpunkte im Aktienanteil des Mischfonds sind
breit gestreut. Die wichtigsten Branchen sind für FondsManager Kloss
Basiskonsumgüter (20,7 Prozent), die Industrie (18,4 Prozent) sowie der
IT-Sektor (16,7 Prozent). Weitere Sektoren wie Nicht-Basiskonsumgüter
(16,7 Prozent) sowie das Gesundheitswesen (14,0 Prozent) sind
vergleichsweise hoch gewichtet. Der Rohstoffsektor mit 7,6 Prozent sowie
die Finanzbranche mit 5,9 Prozent komplettieren den Branchenmix des
Aktienanteils des Kapital Plus. FondsVergleichsindex.
Korrelation. Niedrig. In unserer unabhängigen SJB
FondsAnalyse haben wir den Kapital Plus einem kombinierten Vergleichsindex
gegenübergestellt, der zu 70 Prozent aus dem globalen Anleihenindex
Barclays Capital Aggregate Bond und zu 30 Prozent aus dem Aktienbarometer
Dow Jones World Index zusammengestellt ist. Die Korrelation ist
vergleichsweise gering und liegt über ein Jahr bei 0,52, auf drei Jahre
geht sie auf 0,19 zurück. Hier zeigt sich, dass FondsManager Kloss stark
indexunabhängig agiert und die Kursentwicklung des Allianz-Fonds nur
moderat mit der Entwicklung der globalen Anleihen- und Aktienmärkte
verknüpft ist. Ein Vorteil für Anleger, der sich in einer entsprechend
niedrig ausfallenden Kennzahl R² manifestiert: Über ein Jahr erreicht sie
einen Wert von 0,28, im letzten Dreijahreszeitraum geht sie auf 0,04
zurück. Das individuell zusammengestellte Renten- und Aktienportfolio
unterscheidet sich in seinen Schwerpunkten deutlich vom SJB-Referenzindex,
wie der Tracking Error von 7,39 Prozent über drei Jahre abschließend
bestätigt. Über welches Risikoprofil verfügt der Fonds mit seiner
besonderen Anlagestrategie? FondsRisiko. Schwankungen.
Gering. Der von Allianz Global
Investors aufgelegte Kapital Plus weist für ein Jahr eine sehr niedrige
Volatilität von 2,86 Prozent auf, die fast einen Prozentpunkt unterhalb
der 3,84 Prozent liegt, die der von der SJB ausgewählte Vergleichsmaßstab
zu verzeichnen hat. Über drei Jahre stellt sich das Bild ähnlich dar: Hier
beträgt die annualisierte Volatilität des Investmentproduktes 4,96
Prozent, während der kombinierte Index aus 70 Prozent Barclays Capital
Aggregate Bond und 30 Prozent Dow Jones World mit 6,73 Prozent die
deutlich höhere Schwankungsintensität aufzuweisen hat. Damit sind die
Kursschwankungen des Allianz-Fonds im Vergleich zu den globalen Anleihen-
und Aktienmärkten stark gedämpft, was als großer Pluspunkt für die
Risikostruktur des Mischfonds zu werten ist. Besonders
stabilitätsorientierte Investoren dürften an der unterdurchschnittlichen
Volatilität des Kapital Plus ihre Freude haben. Das überzeugende Risikoprofil
des Allianz-Fonds findet seinen Niederschlag in dem weit unter Marktniveau
liegenden Beta von 0,14 über drei Jahre. Die Risikokennziffer, die die
Schwankungsneigung der Renditen von Fonds und Referenzindex vergleicht,
weist für ein Jahr einen Wert von 0,43 auf. Der rollierende
Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte zeigt, dass sich der Allianz-Fonds mit
Blick auf seine Wertschwankungen regelmäßig weniger volatil als die
Benchmark präsentierte: Die Risikokennziffer lag in allen der letzten 36
betrachteten Einzelzeiträume unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und
nahm dabei positive Werte zwischen 0,02 und 0,84 an. Hinzu kommen zwei
Zeitspannen, in denen eine gegenläufige Kursentwicklung von Fonds und
SJB-Benchmark zu verzeichnen ist: Hier stellt sich das Beta mit einem Wert
bis -0,09 im Tief negativ dar. Die deutlich niedrigere
Schwankungsanfälligkeit des Kapital Plus machen diesen zur klaren Nummer
eins mit Blick auf die Risikostruktur gemessen an der kombinierten
Benchmark aus globalem Anleihen- und Aktienindex. Welche Renditen kann
FondsManager Kloss auf dieser Basis erzielen? FondsRendite. Alpha.
Attraktiv. Per 28. Juli 2014 hat der
Kapital Plus über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +32,94
Prozent in Euro erzielt, was einer Rendite von +9,95 Prozent p.a.
entspricht. Ein hervorragendes Ergebnis für einen defensiven Mischfonds,
wie auch der Vergleich mit dem kombinierten Index aus 70 Prozent Barclays
Capital Aggregate Bond und 30 Prozent Dow Jones World bestätigt: Für drei
Jahre kommt dieser auf eine nur knapp halb so gute Wertentwicklung von
+16,41 Prozent bzw. eine jährliche Rendite von +5,19 Prozent auf
Eurobasis. Beim Wechsel auf die kurzfristige Betrachtung verzeichnet der
Allianz-Fonds einen Performancevorsprung in ähnlicher Höhe: Über ein Jahr
hat der Mischfonds +10,60 Prozent in Euro an Wert zugelegt, während sich
die zusammengesetzte Benchmark mit einem Plus von +4,91 Prozent begnügen
muss. Sowohl im kurzfristigen wie im mittelfristigen Betrachtungshorizont
liegt der Kapital Plus deutlich vorn; umso positiver fällt das Urteil aus,
wenn man zudem die geringe Schwankungsneigung berücksichtigt, mit der
FondsManager Kloss seine Mehrrendite generiert. Die überzeugende
Renditestruktur des defensiven Mischfonds offenbart sich auch an dem
attraktiven Alpha, das über drei Jahre bei 0,74 liegt. Für ein Jahr stellt
sich die Kennzahl mit 0,65 nur unwesentlich schwächer dar. Im rollierenden
Zwölfmonatsvergleich über drei Jahre zeigt sich, dass der Allianz-Fonds
die von der SJB gewählte Benchmark dauerhaft schlagen kann. In allen 36
Einzelzeiträumen verzeichnet der Fonds ein positives Alpha mit Werten bis
1,39 in der Spitze, selbst in der schwächsten Einjahresperiode wird noch
ein Alpha-Wert von 0,15 erzielt. Der nachhaltige Performancevorsprung zum
Referenzindex bestätigt, wie erfolgreich die Titelselektion des
FondsManagements verläuft. Die attraktive Rendite-Risiko-Struktur
manifestiert sich gleichsam in der Information Ratio des Fonds von 0,64
über drei Jahre: Trotz guter Renditechancen müssen Anleger beim Kapital
Plus keine hohen Risiken in Kauf nehmen. In den turbulenten
Marktphasen, die Investoren bald wieder bevorstehen könnten, ist ein so
ausgewogener defensiver Mischfonds wie der Kapital Plus wertvoller denn
je. Die regelmäßig neu ausbalancierte Vermögensaufteilung von 70 Prozent
Anleihen und 30 Prozent Aktien hat sich über zwei Dekaden bewährt und als
hervorragende Strategie erwiesen, die trotz geringer Wertschwankungen für
attraktive Renditen sorgt. Für Anleger aus dem Euroraum der goldene
Mittelweg zwischen den Ertragschancen am Aktienmarkt und der Stabilität
bonitätsstarker Staatsanleihen. Erläuterungen Alpha Ist die Kennziffer für die
Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf
aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser
hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha
von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den
gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von
5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch
aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor
erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator
für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs
ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds. Beta Gilt als Risikomaß. Das Beta
ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf
Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative
Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders
ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds
und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als
Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein
Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index.
Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine
Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf
geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein
Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab,
ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein
hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes
Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere
Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein
negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur
Marktentwicklung verhält. Dividendenrendite Die Dividendenrendite ist eine
klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende
einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung.
Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der
Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese
Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz
zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die
Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe
Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens
anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten
Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.
Information
Ratio Die Information Ratio ist eine
Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird
errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive
Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten
Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive
Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob
das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist.
Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert,
desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten
Fonds. Korrelation
Die Korrelation ist die
Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die
Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und
liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren
Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren
Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer
Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht
eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines
Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe
Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen
ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem
Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die
Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die
Aussagekraft des Beta-Faktors. Kurs-Buch-Verhältnis
(KBV) Das KBV ist eine Kennzahl für
den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den
Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der
Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von
der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche
variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im
IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des
Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert
ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert
entspricht, wird die Aktie zu ihrem „fairen Wert“ gehandelt.
Kurs-Cashflow-Verhältnis
(KCV) Das KCV ist eine Kennzahl der
Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs
durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet
die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein
Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das
Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem
KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft
bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger
ihr KCV ist. Kurs-Gewinn-Verhältnis
(KGV) Das KGV ist die Kennzahl der
Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den
Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die
Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der
Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als
unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels
hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal
gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit,
dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen
kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige
Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig
wiedergeben. R² Die Kennzahl R² baut auf der
Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds
aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können.
R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0
Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des
Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien
zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt,
umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird
genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto
signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem
FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der
FondsManageraktivität einzuordnen. Sharpe
Ratio Die Sharpe Ratio ist ein Maß
für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum
absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William
Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro
Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt
konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im
positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition
rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer
Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei
der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines
„risikolosen“ Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng
genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr
existent. Tracking
Error Der Tracking Error ist die
Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie
stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual
von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung
der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt.
Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko
verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der
Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker
orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert
ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem
Markt. Value-at-risk
(VAR) Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß
für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten
Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem
gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von
1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von
97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten
Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit
von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR
wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im
Finanzsektor. Autor: SJB FondsSkyline OHG
1989 für Unternehmer und Führungskräfte Gerd Bennewirtz ist als
geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989
Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die
wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden
unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de. |