SJB FondsEcho. Invesco Global Total Return (EUR) Bond Fund .
Donnerstag, 08.10.2015 19:16 von SJB
SJB
FondsEcho. Ertrag.
Kontinuierlich. Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund (LU0794790633). Die
liquiditätsgetriebene Hausse an den Aktienmärkten steht vor ihrem Ende, an
den internationalen Börsen konnten Anleger in diesem Jahr kaum Kursgewinne
verzeichnen und blicken stattdessen auf rote Zahlen in ihren Depots. In
einer solchen Marktlage werden wieder Fonds interessant, die relativ
moderate, aber stetige positive Erträge erzielen und so für einen
absoluten Werterhalt des investierten Vermögens
sorgen. Solche Total
Return Fonds haben sich dem Ziel verschrieben, in jeder Marktphase und
deshalb auch bei fallenden Aktienmärkten eine niedrige positive Rendite zu
erwirtschaften. Sie sind insbesondere an den Rentenmärkten aktiv, können
aber zur Absicherung ihres Portfolios auch Positionen im Währungsbereich
und bei Derivaten eingehen. Ein Fonds, der Anlegern über Jahre zuverlässig
die in Aussicht gestellte positive Wertentwicklung geliefert hat, ist der
Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund A auss. (WKN A1JZ9U, ISIN
LU0794790633). Das Absolute-Return-Produkt legt sein FondsVermögen in alle
Arten von Anleihen an, wobei neben Staats- und Unternehmensanleihen aus
dem Investment-Grade-Bereich auch Hochzinsanleihen zum Anlageuniversum
gehören. Auch wenn der geographische Schwerpunkt auf dem Euroraum liegt,
ist keine Beschränkung bei der Länderauswahl gegeben; mit Blick auf die
Branchen, aus denen der Fonds seine Unternehmensanleihen auswählen kann,
ist das Invesco-Produkt ebenfalls frei. Das aus Paul Causer und Paul Read
bestehende FondsManagerteam kann auf eine langjährige Investmenterfahrung
zurückblicken. Causer ist bereits seit 21 Jahren für Invesco aktiv, bei
Read fällt die Tätigkeit mit 20 Jahren kaum geringer aus. Gemeinsam leiten
die beiden das Fixed Interest Team von Invesco Perpetual, das seinen Sitz
im britischen Henley-on-Thames hat.
Die zwei Anleihenexperten verwalten in dem Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund ein FondsVermögen von 1,47 Milliarden
Euro, als Referenzindex wird der EURIBOR 3 Monate verwendet. Der flexibel
agierende Anleihenfonds wurde im September 2010 aufgelegt und hat in der
hier betrachteten Anteilsklasse seit Verfügbarkeit am 27. Juni 2012 eine
kumulierte Wertentwicklung von +16,61 Prozent auf Eurobasis zu
verzeichnen. 2014 gelang dem Total-Return-Fonds eine Performance von +6,48
Prozent, im laufenden Jahr konnte bislang eine Wertentwicklung von +0,82
Prozent in Euro erwirtschaftet werden. Wie sieht die Anlagestrategie des
Invesco-Produktes im Detail aus? FondsStrategie.
Positionierung. Defensiv. Der Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund hat es sich zum
Ziel gesetzt, unabhängig von der Marktentwicklung positive Erträge für
seine Anleger zu erwirtschaften und so ein langfristiges Kapitalwachstum
sicherzustellen. Hierzu investiert er weltweit in alle Arten von
Rentenpapieren, wobei Staatsanleihen genauso wie Unternehmensanleihen und
High Yield-Anleihen erworben werden. Mit Blick auf die Länder- und
Sektorenallokation sind die beiden FondsManager frei, die ein aktives
Portfoliomanagement verfolgen. Unter Ratingaspekten machen Anleihen mit
Investment-Grade-Status den Schwerpunkt aus; auf Hochzinsanleihen entfällt
rund ein Drittel des FondsVermögens. Im Zuge der flexiblen Ausrichtung des
Fonds können hohe Barbestände gehalten werden, zudem besteht die
Möglichkeit, aktive Währungspositionen oder Short-Positionen mit Hilfe von
Derivaten einzugehen. Prinzipiell ist das FondsManagerteam Causer/Read
durch die gewählte Benchmark nicht eingeschränkt und kann im Rahmen einer
aktiven Verwaltung dort investieren, wo es das größte Ertragspotenzial und
die attraktivsten Anlagemöglichkeiten sieht. Im aktuellen FondsPortfolio
liegt die modifizierte Duration der ausgewählten Anleihen bei 3,8 Jahren,
die geschätzte laufende Bruttorendite beträgt 3,32 Prozent. In Anbetracht
der jüngsten Marktvolatilität ist der Fonds aktuell recht defensiv
positioniert und hält einen bedeutenden Kassenbestand. Nach Einschätzung
der zwei Invesco-Anleihenexperten wird das Zinsrisiko an den Märkten
derzeit schlecht vergütet, weshalb es innerhalb des Fonds im Vergleich zum
Gesamtmarkt niedrig gehalten wird. Der Schwerpunkt des Engagements liegt
derzeit neben Staatsanleihen auf Unternehmensanleihen aus dem
Finanzsektor, insbesondere auf nachrangigen Bankanleihen. Wie ist das
FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert? FondsPortfolio.
Unternehmensanleihen. Favorisiert. Im Portfolio des
Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund stellen
Unternehmensanleihen aus dem High-Yield-Bereich mit 33,34 Prozent des
FondsVermögens die größte Einzelposition innerhalb der Asset Allokation
dar. Staatsanleihen mit Investment-Grade-Status machen 21,10 Prozent des
FondsVolumens aus, Unternehmensanleihen hoher Bonität sind mit 19,43
Prozent im Portfolio gewichtet. Die defensive Positionierung des
Total-Return-Fonds wird insbesondere an dem hohen Kassenbestand von 25,53
Prozent per Ende August offenbar. Komplettiert wird das FondsVermögen des
Invesco-Produktes durch einen geringen Bestand von Anleihen ohne Rating
(0,79 Prozent). Unter den Top 10
Emittenten des Fonds liegt die Bundesrepublik Deutschland mit 8,5 Prozent
Portfolioanteil auf dem ersten Platz. Britische Staatsanleihen sind mit
5,1 Prozent des FondsVolumens vertreten, von Spanien emittierte
Schuldpapiere besitzen einen Anteil von 3,3 Prozent am FondsVermögen. Mit
3,1 Prozent Portfolioanteil liegen die USA auf Platz vier des
Emittenten-Rankings, auf den weiteren Plätzen folgen Unternehmen
unterschiedlicher Provenienz. Aus Großbritannien werden Zinspapiere von
dem Supermarktbetreiber Tesco (2,5 Prozent), der Barclays Bank (1,9
Prozent) sowie von UK Financial Investments (1,7 Prozent) erworben. Aus
Italien ist die UniCredit mit Anleihen in Höhe von 2,3 Prozent des
FondsVolumens dabei, der US-Softwareriese Microsoft bringt es auf 1,7
Prozent. Die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) rundet mit
weiteren 1,7 Prozent die Liste der zehn wichtigsten Emittenten ab und
illustriert zugleich die Schwerpunktlegung des Fonds auf Zinspapiere aus
dem Bankensektor. FondsVergleichsindex.
Korrelation. Verhalten. Der Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund wird in unserer
unabhängigen SJB FondsAnalyse dem REX Performance Index (Gesamt) als
Benchmark gegenübergestellt. Mit dem deutschen Index für Staatsanleihen
über das gesamte Laufzeitspektrum weist das Invesco-Produkt eine
hinreichende Parallelität der Kursverläufe auf. Die Korrelation zwischen
Fonds und Vergleichsindex liegt über drei Jahre bei 0,55, für ein Jahr
geht sie auf 0,20 zurück. Damit ist die FondsEntwicklung kurzfristig
stärker unabhängig als mittelfristig verlaufen, wie der Blick auf die
Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,30, über ein Jahr
ist sie mit 0,04 nur noch schwach ausgeprägt. Hier zeigt sich in aller
Deutlichkeit, wie das Invesco-FondsManagerduo in einer Phase stärkerer
Marktvolatilität die Dependenz vom Gesamtmarkt verringert und so die Basis
für eine unabhängige Kursentwicklung in schwächeren Börsenzeiten
geschaffen hat. Die Spurabweichung des Invesco-Fonds fällt mit 2,88
Prozent über drei Jahre moderat aus und belegt, dass das
Total-Return-Produkt eine nur geringe aktive Risikoneigung besitzt.
FondsRisiko.
Schwankungen. Gering. Der Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund kann mit
vergleichsweise niedrigen Kursschwankungen aufwarten: Über drei Jahre
weist der Fonds eine Volatilität von 3,43 Prozent auf, auf Sicht von einem
Jahr legt die Schwankungsbreite leicht auf 3,52 Prozent zu. Noch geringer
präsentiert sich die Volatilität des deutschen REX Performanceindex
(Gesamt), den die SJB als Benchmark ausgewählt hat. Dieser verzeichnet auf
Dreijahressicht eine Schwankungsneigung von 2,48 Prozent, die sich über
zwölf Monate auf 2,16 Prozent ermäßigt. Auch wenn der Invesco-Fonds etwas
stärker schwankt als der Gesamtmarkt für deutsche Staatsanleihen in
absoluten Zahlen ist seine Volatilität als sehr moderat einzustufen. Zudem
rechtfertigen die im Portfolio enthaltenen Titel von außerhalb des
Euroraums eine gewisse Abweichung. Überzeugend aus
FondsPerspektive fallen zudem die Ergebnisse der Beta-Analyse aus. Mit
einem Wert von 0,78 über drei Jahre liegt die Risikokennzahl deutlich
unter dem Marktniveau von 1,00. Über ein Jahr geht die Kennziffer, die die
Heftigkeit der Wertschwankungen von Fonds und Index vergleicht, auf 0,36
zurück. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei
Jahre ergibt, dass der Fonds im Risikovergleich fast durchweg besser als
der Referenzindex abschneidet: Die Kennziffer lag in 24 der letzten 28
betrachteten Einzelzeiträume unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und
nahm dabei Werte bis zutiefst 0,09 an. Lediglich in vier Zeitspannen
erreichte das Beta mit 1,23 in der Spitze eine vergleichsweise
ungünstigere Ausprägung. Mit Blick auf die Risikostruktur liegt der
Total-Return-Fonds gegenüber der ausgewählten SJB-Benchmark eindeutig vorn
- wie fallen die Renditezahlen des Invesco-Produktes aus? FondsRendite.
Alpha. Erzielt. Per 5. Oktober
2015 hat der Invesco
Global Total Return (EUR) Bond Fund über drei Jahre
eine kumulierte Wertentwicklung von +10,47 Prozent in Euro erwirtschaften
können. Dies entspricht einer Rendite von +3,37 Prozent p.a. genau das,
was man sich als Anleger für einen Absolute-Return-Fonds vorstellt. Das
selbst gesteckte Ziel einer positiven absoluten Rendite wird bequem
erreicht, zugleich wird die Wertentwicklung der von der SJB ausgewählten
Benchmark noch übertroffen: Für drei Jahre kommt der REX Performanceindex
(Gesamt) auf einen Wertzuwachs von +8,18 Prozent, was einem jährlichen
Plus von +2,65 Prozent entspricht. Im Wechsel auf die kurzfristige
Betrachtung kann der Invesco-Fonds den Performancevorsprung gegenüber
deutschen Staatsanleihen nicht verteidigen: Über ein Jahr hat das
Investmentprodukt +0,18 Prozent in Euro an Wert gewonnen, der
REX-Vergleichsindex bringt es mit +1,87 Prozent auf eine noch höhere
Rendite. Da der längerfristig erzielte Performancevorsprung des Fonds
stärker zu gewichten ist, liegt das Invesco-Produkt im Renditewettstreit
insgesamt auf dem ersten Platz. Die Mehrrendite
des aktiv gemanagten Fonds gegenüber der passiven Benchmark wird auch an
dem positiven Alpha offenbar, das über drei Jahre bei 0,11 liegt. Auf
Jahressicht rutscht die Kennzahl hauchdünn ins Minus und erreicht einen
Wert von -0,04. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich über drei Jahre zeigt
sich, dass der globale Anleihenfonds von Invesco mit großer Regelmäßigkeit
ein Performanceplus zum gewählten Vergleichsindex aufweisen konnte. In 28
von 29 Einjahresperioden verzeichnete der Fonds ein positives Alpha mit
Werten bis 0,55 in der Spitze, nur ein einziges Mal fiel das Ergebnis mit
-0,04 negativ aus. Die Alpha-Analyse bestätigt damit das positive Bild für
den Total-Return-Fonds, der eine fast durchweg bessere Wertentwicklung mit
einer moderaten Schwankungsneigung kombiniert. Die mit 0,24 auf
Dreijahressicht im positiven Bereich liegende Information Ratio bestätigt
abschließend, dass vom FondsManagement eingegangene Risiken und erzielte
Renditen in einem guten Verhältnis zueinander
stehen. SJB
Fazit. Invesco Global Total Return (EUR) Bond
Fund. DAX und Dow Jones
sind längst in den Korrekturmodus gewechselt, die mehr als sechsjährige
liquiditätsgetriebene Hausse am Aktienmarkt ist an ihrem Endpunkt
angekommen. Wenn es mit internationalen Standardaktien nicht mehr zu
verdienen gibt, ist der Zeitpunkt der Total-Return-Fonds gekommen. Im
Gegensatz zu manch einem seiner Wettbewerber macht der Invesco-Fonds sein
Versprechen einer marktunabhängig erzielten, positiven Rendite auf Dauer
wahr und sorgt so für Stabilität im FondsDepot. Ein ausgezeichnetes
Investment für volatilere
Börsenzeiten! Erläuterungen Alpha
Ist die
Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der
FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das
Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt.
Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu
seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen
durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives
Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine
Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die
Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement.
Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild
für Fonds. Beta
Gilt als
Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines
Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl
bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den
Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines
Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der
Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert
Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko
identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das
FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind
ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere
Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel:
Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein
Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta
bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein
niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge
erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives
Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung
verhält. Dividendenrendite Die
Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie
und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum
Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der
Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in
Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung
an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die
Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den
Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke
Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch
problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen
zur Verfügung stehen. Information
Ratio Die Information
Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines
Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite)
durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den
risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha
gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl
liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte
Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist
dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von
Rendite und Risiko des untersuchten Fonds. Korrelation
Die Korrelation
ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments.
Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an
und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren
Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren
Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer
Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht
eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines
Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe
Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen
ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem
Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die
Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die
Aussagekraft des Beta-Faktors. Kurs-Buch-Verhältnis
(KBV) Das KBV ist eine
Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem
man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der
Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von
der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche
variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im
IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des
Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert
ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert
entspricht, wird die Aktie zu ihrem fairen Wert gehandelt.
Kurs-Cashflow-Verhältnis
(KCV) Das KCV ist eine
Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den
Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines
Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten
Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für
Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen
liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft
einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso
preiswerter, je niedriger ihr KCV ist. Kurs-Gewinn-Verhältnis
(KGV) Das KGV ist die
Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man
den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger
die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an
der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als
unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels
hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal
gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit,
dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen
kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige
Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig
wiedergeben. R² Die Kennzahl R²
baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen
eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt
werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7
bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der
Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl
von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb
von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex.
R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das
R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf
aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die
Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen. Sharpe
Ratio Die Sharpe Ratio
ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins
Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem
Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die
Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit
dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds
bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass
die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am
Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der
Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass
sich die Definition eines risikolosen Zinses im Zuge der Finanzkrise
massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar
nicht mehr existent. Tracking
Error Der Tracking
Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie
misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds
prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die
Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner
Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator
für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die
Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto
stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der
Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem
Markt. Value-at-risk
(VAR) Der Begriff
bezeichnet ein Risikomaß
für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten
Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem
gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von
1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von
97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten
Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit
von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR
wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im
Finanzsektor. Autor:
Gerd Bennewirtz
ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline
OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener
Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis
angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de. |