Siemens-Chef Kaeser widerspricht Schulz-Kritik

Donnerstag, 23.11.2017 09:22 von

Auf der Protestkundgebung der Siemens-Mitarbeiter hat Martin Schulz den möglichen Stellenabbau stark kritisiert. Nun kontert Siemens-Chef Joe Kaeser in einem offenen Brief.

Wie das Handelsblatt berichtet kontert Siemens-Chef Joe Kaeser die Kritik von SPD-Chef Martin Schulz, der mit den geplanten Entlassungen zahlreicher Siemens-Mitarbeiter streng ins Gericht gegangen ist. Kaeser weist den Vorwurf zurück, dass Siemens ein "Staatsprofiteur" sei und weist auf die hohen Steuerzahlungen des Unternehmens hin. Die von Schulz aufgeführten "Managementfehler", sieht der Konzernchef nicht. Stattdessen betont er in seinem Brief die schwierigen Marktbedingungen und den "Wettbewerbsnachteil im Energieerzeugungsgeschäft" mit dem Siemens zu kämpfen habe. Joe Kaeser erinnert SPD-Chef Schulz zudem an die Verantwortung seiner Partei für Deutschland: "Vielleicht sollten Sie sich dabei auch überlegen, wer wirklich verantwortungslos handelt: Diejenigen, die absehbare Strukturprobleme proaktiv angehen und nach langfristigen Lösungen suchen, oder diejenigen, die sich der Verantwortung und dem Dialog entziehen."

Martin Schulz hatte zuvor auf der Protestkundgebung in Berlin geäußert, dass die Politik wenig tun könne, um den Stellenabbau bei Siemens zu verhindern. Zugleich kritisierte er die Pläne des Managements scharf und mahnte den Münchner Konzern zu gesellschaftlicher Verantwortung. Man habe keinen direkten Einfluss auf das Unternehmen, sagte Schulz am Rande einer Kundgebung von Siemens-Beschäftigten und Gewerkschaftern am Donnerstag in Berlin: „Ich kann den Unternehmen nicht auferlegen, dass sie Arbeitsplätze erhalten müssen. (...) Ich kann Siemens nicht zwingen.“ Der Konzern müsse sich aber den Fragen der Politik stellen. „Man kann Siemens schon noch mal darin erinnern, dass die Bundesrepublik Deutschland ein großer Auftraggeber ist.“

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