Schock bei Evotec: Aktie stürzt auf Tiefstwert
Mittwoch, 24.04.2024 11:00 von ARIVA.DE Redaktion
Wissenschaftlerin mit Pipette (Symbolbild). - © xubingruo / iStock / Getty Images Plus / Getty Images www.gettyimages.de
Bei der Evotec SE, einem führenden Unternehmen in der Wirkstoffforschung mit Sitz in Hamburg, herrscht weiterhin Unruhe. Nach der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2023, die hinter den Erwartungen zurückblieben, belastet vor allem der wenig optimistische Ausblick für das laufende Geschäftsjahr die Stimmung der Anleger. Die Aktie stürzte zur Stunde um beachtliche 22 Prozent auf 11,10 Euro ab und erreichte damit ein neues Mehrjahrestief.
Das Unternehmen, das sich mit hohen Kosten durch den Ausbau seiner Produktionskapazitäten konfrontiert sah, erlitt im Frühjahr 2023 weitere Rückschläge durch einen schwerwiegenden Hackerangriff. Anfang 2024 trat zudem der langjährige CEO Werner Lanthaler zurück, nachdem Unstimmigkeiten bei der Meldung von Insider-Transaktionen bekannt wurden. Der neue CEO Christian Wojzewski, der ab dem 1. Juli 2024 den Vorstandsvorsitz übernehmen wird, steht vor großen Herausforderungen.
Für das Jahr 2024 prognostiziert Evotec einen Umsatz- und ein bereinigtes EBITDA-Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Trotz dieser scheinbar positiven Aussicht plant das Unternehmen, seine Ausgaben für eigene Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu reduzieren. Diese Kürzungen sollen sich in einem Rückgang im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich bewegen.
Der Ausblick bleibt jedoch insgesamt ernüchternd, besonders da die Ergebnisse des Vorjahres durch Sonderbelastungen wie den Hackerangriff verfälscht wurden. Dieser Hintergrund macht es schwierig, die wahre operative Leistung des Unternehmens und seine Aussichten für die Zukunft klar zu bewerten.
Quelle: deraktionaer.de