Schlechtes Zeichen für Aktien?: Juhu! Die Kurse fallen! Shortseller setzen weiter auf den Abwärtstrend

Mittwoch, 12.10.2022 14:10 von

Die Anzahl meldungspflichtiger Short-Wetten ist nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Das deutet auf ein weiteres Abwärtspotenzial am deutschen Aktienmarkt hin.

Des einen Freud, des anderen Leid: Deutschlands Wirtschaftsbarometer Dax hat seit Jahresstart mehr als 23 Prozent verloren. Und eine nachhaltige Erholung ist nicht in Sicht: Zwar stieg der Dax am Montag in der Spitze bis auf 12.411 Punkte. Anleger nutzten wohl die deutlichen Verluste von Freitag für einen günstigen Wiedereinstieg. Diese zwischenzeitlichen Gewinne konnte der deutsche Aktienmarkt allerdings nicht verteidigen. Gestern Abend schloss er mit 12.220 Punkten. Das Jahrestief von 11.863 Punkten ist in Sichtweite – zur Freude der Shortseller.

Die Leerverkäufe von Profi-Anlegern befinden sich aktuell auf einem hohen Niveau. Das zeigen Daten des Bundesanzeigers, der die meldungspflichtigen Short-Wetten der Profis veröffentlicht hat. Zwar ist die Anzahl solcher Wetten im Vergleich zum Jahreshoch zuletzt leicht gesunken – von 210 auf 191. Das ist im historischen Vergleich aber immer noch überdurchschnittlich hoch – und damit kein gutes Zeichen für Markt und Privatanleger. Schließlich war die Positionierung der großen Investmenthäuser zuletzt stets ein guter Indikator für die allgemeine Marktstimmung.

Shortseller wetten auf fallende Aktienkurse. Fällt der Markt, freuen sich die sogenannten Leerverkäufer also über satte Gewinne. Das funktioniert so: Bei den traditionalen Anlagen kaufen Investoren eine Aktie, da sie glauben, das Papier hat ein positives Wachstumspotenzial. Geht die Wette auf, verkaufen sie gewinnbringend zu einem höheren Aktienkurs. Shortseller machen genau das Gegenteil: Sie leihen sie sich zunächst ein Wertpapier gegen eine Gebühr und verkaufen dieses auch sofort. Dann, zu einem späteren Zeitpunkt, kaufen sie das Papier wieder zurück – idealerweise zu einem niedrigeren Kurs. Da sie die Aktie leihen müssen, spricht man von Leerverkäufen.

Zu den Dax-Titeln mit den höchsten Short-Quoten zählen übrigens Varta (8,21 Prozent), Morphosys (5,72 Prozent), SMA Solar (5,41 Prozent) und Hellofresh (4,72 Prozent).

Autor: tl für wallstreet:online Zentralredaktion

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