Schlechte Vorzeichen für irische und britische Banken

Samstag, 30.07.2016 12:20 von

Die quasi verstaatlichte britische Bank RBS und das irische Geldhaus AIB gehören zu den großen Verlierern des europaweiten Banken-Stresstests. Das dürfte die Reprivatisierung der Institute deutlich erschweren.

Irlands Wirtschaft glänzt zwar mit beeindruckenden Wachstumsraten. Doch die Banken des Landes bleiben große Problemfälle: Die Allied Irish Banks (AIB) und auch der Konkurrent Bank of Ireland gehören beim Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht Eba zu den Verlierern, wie die am Freitagabend vorgelegten Ergebnisse der Untersuchung belegen.

Demnach kommt die AIB im Krisenszenario, in dem eine schwere Rezession simuliert wurde, auf eine harte Kernkapitalquote von 4,3 Prozent. Bei der Bank of Ireland fällt diese Kennzahl auf 6,15 Prozent. Sie misst, wie groß die Eigenkapitalpolster eines Instituts im Verhältnis zu der risikogewichteten Bilanzsumme ausfallen. Wert unter sieben Prozent im Stress-Szenario gelten nach Ansicht von Analysten und Investoren als beunruhigend.

Das schlechte Abschneiden der AIB dürfte die geplante Reprivatisierung der Bank erschweren. Irland hält 99,8 Prozent der Anteile an dem Geldhaus, das in der Finanzkrise mit mehr als 20 Milliarden Euro gerettet werden musste. Irlands Regierung wollte eigentlich bereits in diesem Jahr ein 25-Prozent-Paket an der Bank verkaufen, hat das angesichts des Kursverfalls bei Bankaktien auf bereits im Frühjahr auf das Jahr 2017 verschoben.

Auch für die britische Regierung dürfte die Reprivatisierung der Royal Bank of Scotland (RBS) jetzt schwieriger werden. Der Staat hält 73 Prozent der Anteile. Die RBS kommt zwar im Stresstest am Ende auf eine harte Eigenkapitalquote von leicht über acht Prozent und steht damit besser da als etwa der Konkurrent Barclays, doch relativ gesehen verringert sich das RBS-Eigenkapital bei dem durchgeprüften Krisenszenario deutlich stärker als bei anderen Banken – es schrumpft um fast 7,5 Prozentpunkte zurück.

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