Sberbank und VTB gründen eigene russische Airline

Sonntag, 21.10.2018 21:37 von

Russland beauftragt die zwei größten Staatsbanken mit der Gründung einer Fluggesellschaft. Sie soll das Problem der regionalen Flugverbindungen lösen.

Zwischen den Millionenstädten Omsk und Ufa liegen die Berge des Urals und 1100 Kilometer. Mit dem Zug sind Reisende fast einen gesamten Tag lang unterwegs. Auch mit dem Flugzeug wird die Reise zu einem Geduldsspiel: Fast neun Stunden dauert die kürzeste Verbindung, denn Fluggäste müssen den Umweg über Moskau nehmen.

In einem solch riesigen Flächenstaat wie Russland sind regionale Flugverbindungen eigentlich ein Muss, doch ist dieser Bereich enorm unterentwickelt. Die mangelhafte Infrastruktur behindert die wirtschaftliche Entwicklung – und beschäftigt die Regierung seit Jahren. Medienberichten zufolge hat das Kabinett nun die beiden größten Staatsbanken dazu verdonnert, Abhilfe zu schaffen: Die Sberbank und die VTB sollen eine auf den Regionalverkehr spezialisierte Fluggesellschaft aufbauen.

Die Ziele sind ehrgeizig: Zwischen sechs und zehn Millionen Passagiere soll die geplante Airline jährlich befördern. Damit würde das neue Unternehmen zur Nummer drei unter Russlands Fluglinien aufsteigen, hinter der marktbeherrschenden Aeroflot, die mit ihren Töchtern pro Jahr rund 50 Millionen Passagiere abfertigt, und der S7 Group, die auf 14 Millionen Fluggäste kommt. Der erste Start könnte frühestens 2019 erfolgen.

Präsident Wladimir Putin hat angeordnet, dass bis 2024 mindestens 50 Prozent der Inlandsflüge über regionale Strecken abgewickelt werden sollen, also nicht den Umweg über Moskau oder St. Petersburg nehmen müssen. Ohne staatliche Subventionen wird es nicht gehen: Die Luftfahrtbehörde RosAviazia hat jetzt schon 2,2 Milliarden Euro für die Umsetzung angefordert. Auch Sberbank und VTB werden sicher ihre Hand aufhalten.

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