Sat.1, ProSieben und RTL im Image-Sumpf

Mittwoch, 06.02.2013 07:00 von

Das Privatfernsehen steckt in der Krise. Trotz Dschungelshow sinken die Quoten, das Image fällt auf einen neuen Tiefpunkt. Doch statt in Innovationen investieren die Fernsehbosse lieber in Online-Portale.

Die umstrittene Dschungelshow Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! ist der absolute Quotensieger des Fernseh-Januars. Die RTL-Show belegt gleich die ersten siebzehn Plätze der Quoten-Rankings. Und nun wurde sogar die Vorjahres-Staffel mit dem verstorbenen Entertainer Dirk Bach für einen der renommierten Grimme-Preise nominiert.

Alles in Butter bei den Privatkanälen, möchte man meinen. Doch das Gegenteil ist der Fall. 2012 verloren die drei großen Privatsender Sat.1, ProSieben und RTL fast vier Prozent ihrer Zuschauer und fielen damit auf den schwächsten Marktanteil seit zwanzig Jahren zurück. Sie verloren ihre Zuschauer unter anderem an das ZDF, das ein glänzendes Jahr hinlegte, an neue digitale Kanäle wie ZDFinfo und ZDF_neo, das mit immer neuen Zuschauerrekorden überzeugt, und an den Bezahlsender Sky.

Die werberelevanten Zuschauer wandern ab

Der Trend ist klar: Die Zuschauer wandern von den großen zu kleinen und vor allem zu öffentlich-rechtlichen Sendern ab, wo sie jedoch werblich nicht oder kaum zu erreichen sind. Sie gehen damit dem Werbemarkt verloren. Der Branchendienst MEEDIA schrieb hierzu: Der Markt splittert sich in unzählige Nischenangebote auf, die großen Mainstream-Anbieter haben es immer schwerer. Wenn man den Zuschauer dann noch so dermaßen unterfordert wie es RTL oder Sat.1 in den vergangenen Jahren gemacht haben, ihm eine trashige Einheitssauce vorsetzt, die ihm immer schlechter schmeckt, so treibt man ihn natürlich an die Töpfe der kleinen Sender.

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