Ryanair landet bald am Frankfurter Airport

Mittwoch, 02.11.2016 07:20 von

Billigflieger Ryanair stationiert vom kommenden Frühjahr an Jets am Drehkreuz Frankfurt. Damit fällt die letzte Bastion der Lufthansa. Der deutsche Airline-Branchenverband ist nicht gerade begeistert.

Der irische Billigflieger Ryanair will die Lufthansa nun auch an ihrer Heimatbasis Frankfurt mit eigenen Starts und Landungen direkt angreifen. Der Airport-Betreiber Fraport und Ryanair kündigten am Dienstag eine gemeinsame Pressekonferenz an, die am Mittwochvormittag an Deutschlands größtem Flughafen stattfinden soll. Nach Informationen der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX soll dabei erstmals ein Ryanair-Flugangebot von Frankfurt aus vorgestellt werden.

Bisher meiden die Iren ebenso wie viele andere Billigflieger den größten deutschen Flughafen. Als Grund hatten sie die im Vergleich zu anderen Airports deutlich höheren Gebühren sowie die lange Drehzeit für die Flugzeuge am Boden zwischen Landung und Start genannt.

Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch) zufolge will Ryanair zunächst zwei Maschinen in Frankfurt stationieren, die als erste Ziele Palma de Mallorca und das südspanische Alicante anfliegen sollen. Die Iren profitierten dabei vom Neukunden-Rabatt des Betreibers Fraport, der Ryanair zudem eine 35-Minuten-Drehzeit zugesagt haben soll.

Kritik am Flughafenbetreiber äußerte Condor-Chef Ralf Teckentrup, der auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) ist. Der Markteintritt von Ryanair zeige, dass das beantragte „wettbewerbsverzerrende Subventionierungsmodell“ der Fraport so keinesfalls genehmigt werden könne, weil es Ryanair einen 15- bis 20-prozentigen Preisvorteil auf Jahre gebe. „Das ist schlicht unfairer Wettbewerb zulasten deutscher Airlines“, meinte Teckentrup. Der Geschäftsführer des BDF, Michael Engel, ergänzte: „Es kann (...) nicht sein, dass Wettbewerbern mit unzulässigen Vorzugsbedingungen der rote Teppich ausgerollt wird und diejenigen die Zeche für (Ryanair-Chef Michael) O'Leary zahlen sollen, die seit vielen Jahren mit hohen Entgelten den Infrastrukturausbau finanzieren.“

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen