ROUNDUP: Sparkassen in Hessen und Thüringen trotz Gegenwinds mit Zuversicht

Donnerstag, 28.02.2013 13:10 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sparkassen in Hessen und Thüringen erwarten trotz scharfen Wettbewerbs und Niedrigzinsphase im laufenden Jahr ein stabiles Ergebnis. Die Betriebsergebnisse dürften zwar unter Druck geraten, sagte der geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Gerhard Grandke, am Donnerstag in Frankfurt. "Da unsere Sparkassen äußerst solide dastehen, machen wir uns deshalb aber keine Sorgen."

Im vergangenen Jahr legten die Sparkassen in Hessen (34) und Thüringen (16) bei Einlagen und Krediten erneut zu: Der Kreditbestand erhöhte sich dank kräftiger Nachfrage nach Unternehmens- und Wohnungsbaukrediten auf rund 60,7 (Vorjahr: 59,2) Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen kletterten auf 85,2 (rund 84) Milliarden Euro. Nach Steuern blieben 309,2 (277,8) Millionen Euro Gewinn. "Insgesamt war es ein erfolgreiches Jahr", bilanzierte Grandke.

Die klassische Filiale verliere auch bei den Sparkassen an Gewicht, erklärte der Verbandschef. Darauf müssten die Institute individuelle Antworten finden, etwa den Einsatz von Bussen als mobile Filialen. Grandke betonte: "Generell wollen wir das Filialnetz stabilisieren, die Flächendeckung erhalten." Zum Jahresende 2012 bedienten in den unverändert 50 Sparkassen in beiden Ländern 24 528 (24 599) Mitarbeiter in 1536 (1555) Filialen die Kunden.

Im Landesbankensektor sieht Grandke nach der Übernahme des Sparkassengeschäfts der WestLB durch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) derzeit keine weiteren Schritte zur Neuordnung. Die Helaba, deren Haupteigentümer der Verband ist, sei als Zentralbank für bundesweit rund 40 Prozent der Sparkassen in guter Ausgangsposition./ben/DP/kja

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