ROUNDUP: Fresenius kappt Mittelfristziele

Donnerstag, 06.12.2018 23:44 von

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern Fresenius kappt wegen einer zuletzt schwächeren Geschäftsentwicklung und hoher Investitionen im kommenden Jahr seine Mittelfristziele. Auf Basis der derzeitigen Erwartungen für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 sei nicht mehr damit zu rechnen, dass die anspruchsvollen Mittelfristziele für 2020 erreicht würden, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss in Bad Homburg mit. Ab 2020 sei ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich zu erwarten. Das Konzernergebnis dürfte etwas stärker zulegen.

Mitte Oktober hatte sich der Konzern nach Enttäuschungen bei Töchtern bereits weniger optimistisch für das laufende Jahr gezeigt. Dies hatte den Aktienkurs auf Talfahrt geschickt. Nach Angaben eines Sprechers gelten diese Ziele weiter.

Für das kommende Jahr rechnet der Konzern nun mit einem bereinigten Konzernergebnis auf gleichem Niveau wie 2018. Der Umsatz dürfte organisch im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Vor diesem Hintergrund arbeite Fresenius an Maßnahmen zur Umsatzsteigerung und Kostensenkung, hieß es weiter. Für 2019 hatte der Konzern bisher keine Prognose abgegeben.

Fresenius Medical Care (FMC) rechnet unterdessen für das kommende Geschäftsjahr mit einem soliden Umsatzwachstum und einem Konzernergebnis in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018.

Fresenius will die Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Weiterentwicklung des Geschäfts im kommenden Jahr noch einmal steigern. So solle die Basis für das weitere mittelfristige Wachstum gestärkt werden. "Wir bleiben sehr zuversichtlich für den mittel- und langfristigen Wachstumskurs", sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm laut Mitteilung. Übernahmen seien in den mittelfristigen Erwartungen noch nicht enthalten. Diese seien aber auch in Zukunft "ein wesentlicher Treiber" des Wachstums, erklärte er.

Für das Geschäftsjahr 2018 werde Fresenius seinen Aktionären eine Erhöhung der Dividende entsprechend dem Ergebniswachstum vorschlagen, hieß es weiter. Auch für das Geschäftsjahr 2019 werde eine Erhöhung der Dividende angestrebt.

Einen detaillierten Ausblick für 2019 sowie einen mittelfristigen Ausblick kündigten Fresenius und FMC für die Bilanzvorlagen im Februar 2019 an./jha/

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