ROUNDUP/Aktien New York: Virussorgen und Geldpolitik lähmen Kaufinteresse

Donnerstag, 19.08.2021 17:16 von

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben sich am Donnerstag im frühen Handel richtungslos gezeigt. Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,27 Prozent tiefer bei 34 867,35 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,01 Prozent auf 4400,83 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,29 Prozent auf 14 900,54 Punkte.

Als Belastung nannten Börsianer die weiter steigenden Corona-Fallzahlen in den USA und Sorgen wegen einer möglichen geldpolitischen Straffung der US-Notenbank (Fed). Wie aus dem bereits am Mittwoch kurz vor Börsenschluss in den USA veröffentlichten Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung hervorgeht, zeigten sich die Mitglieder der Notenbank zwar uneins darüber, wann die konjunkturstützenden Anleihekäufe reduziert werden sollten. Mehrheitlich aber wurde die Auffassung vertreten, noch in diesem Jahr zu beginnen.

Börsianer befürchten, dass eine Reduzierung der Käufe die Aktienmärkte unter Druck setzen könnte, weil den Märkten damit weniger Liquidität zur Verfügung stünde und zudem andere Anlageklassen wie Anleihen an Attraktivität gewinnen könnten. Ob die Fed nun aber erst gegen Ende des Jahres beginne oder im ersten Quartal 2022, sei letztlich kaum von Bedeutung, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Handelshaus Oanda.

Unter den Einzelwerten in den USA legten die Titel von Cisco um 3,2 Prozent zu. Eine hohe Nachfrage nach Geräten für den Internet- und Datenverkehr hatte dem Netzwerkspezialisten im abgelaufenen Quartal deutliche Geschäftszuwächse beschert.

Eine hohe Nachfrage nach Gaming-Ausrüstung wie Grafikkarten und Technik für Rechenzentren verhalf dem Chipkonzern Nvidia zu einem überraschend starken zweiten Quartal. Die Aktien gewannen 2,3 Prozent.

Der Kaufhauskonzern Macy's überzeugte Anleger mit einem überraschend Nettoumsatzziel für das laufende Geschäftsjahr. Damit zogen die Anteilsscheine um fast 17 Prozent an.

Die Aktien von Alibaba weiteten ihre jüngsten Verluste aus und fielen um weitere 5,9 Prozent. Zuvor waren die in Hongkong gelisteten Papiere des Online-Händlers angesichts des anhaltenden Druck vonseiten der chinesischen Regulierungsbehörden auf ein Rekordtief gefallen.

Die Papiere von Doordash sackten um 4,7 Prozent ab. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider gemeldet, dass der Mischkonzern Softbank Doordash-Aktien im Volumen von rund 2,2 Milliarden US-Dollar verkaufen will./edh/stw

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