ROUNDUP/Aktien New York: Verluste - Wirtschaftsängste verunsichern Anleger

Dienstag, 03.05.2016 16:31 von

NEW YORK (dpa-AFX) - Konjunktursorgen und einige uninspirierende Unternehmenszahlen haben den Anlegern an der Wall Street am Dienstag die Stimmung vermiest. So war der chinesische Einkaufsmanagerindex im April überraschend gesunken. Auch in Großbritannien hatte sich die Stimmung in der Industrie deutlich verschlechtert. Zudem hatte die australische Notenbank die Märkte mit einer Leitzinssenkung auf ein Rekordtief überrascht. Börsianer interpretierten die Nachrichten als weitere Anzeichen einer möglichen Abschwächung der Weltwirtschaft.

Der Dow Jones Industrial fiel im New Yorker Vormittagshandel zuletzt um 0,98 Prozent auf 17 715,47 Zähler, nachdem er am Vortag um 0,66 Prozent gestiegen war. Der marktbreite S&P-500-Index verlor am Dienstag 1,03 Prozent auf 2060,07 Punkte. Der Nasdaq-100-Index büßte 0,97 Prozent auf 4338,91 Punkte ein.

Aus Branchensicht präsentierte sich der Finanzsektor in schwacher Verfassung. So standen die Aktien von Goldman Sachs und JPMorgan mit Verlusten von jeweils mehr als 2 Prozent am Ende des Dow-Jones-Index. Die Papiere der Citigroup sackten um 3,20 Prozent ab, jene von Bank of America um 3,54 Prozent.

Pfizer hingegen belegten mit einem Plus von 2,71 Prozent den Spitzenplatz im Dow. Nach der geplatzten Mega-Übernahme von Allergan hatte sich der Pharmakonzern zum Jahresstart besser als von Analysten erwartet geschlagen und seine Prognosen für 2016 angehoben. Der Experte Tim Anderson von Bernstein Research hob allerdings hervor, dass Pfizer im ersten Quartal von zusätzlichen Verkaufstagen profitiert habe.

Die Aktien von Apple gehörten mit einem Kursaufschlag von 0,38 Prozent zu den drei Gewinneraktien im Leitindex der 30 wichtigsten US-Unternehmen. Nach der längsten Talfahrt der Papiere seit 1998 hatte Konzernchef Tim Cook versucht, mit einem Fernsehinterview die Stimmung zu drehen. Den jüngsten Kursverfall hatte er als "Überreaktion" bezeichnet. Der Branchendienst "Digitimes" berichtete unterdessen, dass Apple im zweiten Quartal wieder deutlich mehr Chips für sein preisgünstiges iPhone SE bestelle.

Die Titel von Halliburton sackten um 3,26 Prozent ab. Der Ölfeldausrüster hatte ein unerwartet schwaches Quartalsergebnis bekanntgegeben. Budgetkürzungen von Kunden sowie Kosten im Zusammenhang mit der erfolglosen Übernahme des Konkurrenten Baker Hughes hätten die Kennziffern belastet, hieß es. Wegen der geplatzten Transaktion muss Halliburton dem kleineren Rivalen eine Konventionalstrafe in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar zahlen./edh/he

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