ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Schwach angesichts steigender Unsicherheit

Donnerstag, 21.02.2013 10:19 von

FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von negativen Vorgaben und schwachen Daten hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag weiter nachgegeben. Der Dax weitete seine Verluste im frühen Geschäft aus und verlor zuletzt 1,55 Prozent auf 7.608,56 Punkte. Der MDax mittelgroßer Werte gab 1,38 Prozent auf 12.996,35 Punkte ab. Der TecDax verlor 1,40 Prozent auf 895,92 Punkte.

Das Ende der geldpolitischen Lockerung in den USA scheint näher zu rücken, sagte Händler Jordan Hiscott von Gekko Markets. Das habe bereits die US-Börsen belastet und drückt in der Folge auch auf den deutschen Aktienmarkt. Zudem sorgen Händlern zufolge auch die Turbulenzen an den Rohstoffmärkten mit zeitweise einbrechenden Preisen für Metalle und Energie für Unsicherheit. Gerüchte über Schwierigkeiten eines Rohstoff-Hedgefonds hatten diese am Vorabend mit angefeuert. Am Morgen stehen vor allem die Börsen in China unter Druck, was die Sorgen an den hiesigen Märkten noch verstärkt. Der deutsche Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe zeigt laut Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba zwar eine Expansion, habe aber die Prognosen verfehlt. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone ging zudem überraschend zurück und verfehlte damit auch die durchschnittlichen Markterwartungen.

ALLIANZ RUTSCHEN IM SOG DER FINANZWERTE

Allianz-Aktien konnten sich trotz der positiv eingeschätzten Zahlen des größten europäischen Versicherers in dem Umfeld nicht gegen den Trend stemmen und sackten mit 1,25 Prozent ins Minus. "Nach einem starken vierten Quartal 2012 hat die Allianz einen optimistischen Ausblick gegeben", kommentiert Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank. Er geht wie Händler von einer eher konservativen Zielsetzung aus. Angesichts der starken Entwicklung sei die unveränderte Dividende für ihn leicht enttäuschend.

Finanzwerte standen angesichts der gestiegenen Unsicherheit ohnehin besonders stark unter Druck: Aktien der Deutschen Bank fielen als größter Verlierer im Dax um 3,38 Prozent auf 34,985 Euro, Commerzbank büßten 2,79 Prozent ein. Die "defensiv" eingeschätzten Papiere des Gesundheitskonzerns Fresenius hielten sich dagegen mit einem Abschlag von 0,26 Prozent noch am besten. Das signalisiert ein wachsendes Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Dass diese der Mut etwas verlasse, zeigt auch die steigende Volatilität als Maß der wachsenden Risikoscheu./fat/rum

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